Ausgerechnet in München geht es um wichtige Punkte für die WM-Qualifikation. »Ich spiele in dem Stadion, wo ich arbeite und dort gegen das Land, in dem ich lebe. Das wird schon etwas komisch, aber sicherlich auch spannend und aufregend werden«, sagte Alaba.
Der Sohn eines Nigerianers und einer Philippinin fürchtet dabei keine Pfiffe. »Deutschland gegen Österreich – das ist doch ein Klassiker, auf den sich jeder freut. Klar sind die Deutschen Favorit, weil sie die bessere Mannschaft haben, aber wir wollen ihnen das Leben so schwer wie möglich machen.« Dabei geht Alaba, den Bayern 2008 von Austria Wien zur Jugend holte, trotz seines Alters voran.
Der im 22. Wiener Bezirk Donaustadt geborene ist ein Frühentwickler. Am 14. Oktober 2009 wurde er mit 17 Jahren und 112 Tagen jüngster Nationalspieler des ÖFB und schon 2011 wie auch 2012 zu Österreichs Fußballer des Jahres gewählt. »Das ist nicht normal, aber es zeigt, welch hervorragende Ausbildung David genossen hat«, sagte Nationaltrainer Marcel Koller.
Auf konstant hohem Niveau
Dem Schweizer imponiert Alabas Fähigkeit, mehrere Positionen auf konstant hohem Niveau besetzen zu können. »Seine Spielintelligenz und seine Anpassungsgabe sind erstaunlich«, sagte Koller, der den Münchner im Team Austria als »Sechser« einsetzt und Österreich zum Ticket nach Brasilien verhelfen soll. »Mit der WM-Teilnahme würde ein Traum in Erfüllung gehen. Aber sie wäre auch das logische Ergebnis unserer zuletzt stetigen Entwicklung«, sagte Alaba.Dass Österreich von der ersten WM-Teilnahme seit 1998 träumt, dazu hat David Alaba einen großen Teil beigetragen. In den vergangenen vier Spielen der Qualifikation gelang ihm jeweils ein Treffer, darunter der eminent wichtige Last-Minute-Ausgleich zum 2:2 in Irland sowie das 1:0 beim 2:1 gegen Schweden. »Ich denke, dass wir uns damit auch bei der deutschen Mannschaft Respekt erarbeitet haben«, sagte Alaba. (GEA)
