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Weltcup-Premiere: Pfullinger Ben Bayer verpasst zweiten Durchgang

Kurzfristig ins deutsche Team gerückt, bestreitet Ben Bayer aus Pfullingen in Engelberg seinen ersten Weltcup-Wettkampf. Der 21-Jährige verpasst den Finaleinzug – zieht aber dennoch eine positive Bilanz.

Ben Bayer aus Pfullingen bei seinem Sprung im Weltcup in Engelberg. Foto: Memmler/Eibner
Ben Bayer aus Pfullingen bei seinem Sprung im Weltcup in Engelberg.
Foto: Memmler/Eibner

ENGELBERG. Skispringer Ben Bayer aus Pfullingen hat am Samstag beim Weltcup in Engelberg sein Debüt auf der großen Bühne des Skispringens gefeiert. Der 21-Jährige rückte kurzfristig für Andreas Wellinger ins deutsche Team nach und sammelte bei seiner Premiere wertvolle Erfahrungen – auch wenn er den Sprung ins Finale verpasste. Für Bayer selbst überwog dennoch die positive Bilanz. »Ich bin froh und stolz über mein Weltcup-Debüt. Fürs Erste war es ganz okay«, sagte er nach seinem ersten Auftritt im Konzert der Großen der Sportschau. Die Premiere sei »aufregend« gewesen.

Im ersten Durchgang war dem Debütanten die Nervosität anzumerken. Das Timing am Schanzentisch passte nicht optimal, der Flug endete nach 127 Metern. Das reichte nur zu Platz 38, der Finaleinzug der besten 30 Springer war damit außer Reichweite.

Nominiert worden war Bayer erst wenige Tage zuvor. Ein 17. Platz im zweitklassigen Continental Cup hatte genügt, um das Weltcup-Ticket zu lösen. In Engelberg qualifizierte sich der Youngster dann zunächst als drittbester Deutscher souverän für das Hauptfeld – allein das war bereits ein Erfolg.

Während Bayer im Wettkampf früh die Segel streichen musste, sorgten seine Teamkollegen für ein starkes deutsches Ergebnis. Felix Hoffmann sprang auf der Gross-Titlis-Schanze mit 138 und 141 Metern auf Platz zwei und feierte sein bestes Karriere-Ergebnis, nur Weltcup-Dominator Domen Prevc war besser. Auch Philipp Raimund überzeugte als Vierter. Dahinter tat sich jedoch eine Lücke auf: Nachwuchsspringer Bayer schied als drittbester Deutscher bereits im ersten Durchgang aus.

Ob weitere Weltcup-Einsätze für den Pfullinger folgen, hängt auch von der Entwicklung der deutschen Routiniers ab. Andreas Wellinger und Karl Geiger sollen zur Vierschanzentournee in Oberstdorf wieder zurückkehren. Ben Bayer aber hat seine Visitenkarte abgegeben – und gezeigt, dass er bereit ist, wenn er gebraucht wird. (GEA)