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Weltcup im Springreiten bis 2027 in Stuttgart

Das Stuttgarter Hallen-Hurnier hat in der internationalen Reitsport-Szene einen hervorragenden Ruf. Daher werden hier wieder drei Weltcup-Prüfungen ausgetragen

Europameister Steve Guerdat  aus der Schweiz ist einer der Stars des German Masters.
Europameister Steve Guerdat aus der Schweiz ist einer der Stars des German Masters. Foto: ValeriaWitters
Europameister Steve Guerdat aus der Schweiz ist einer der Stars des German Masters.
Foto: ValeriaWitters

BIETIGHEIM. Weltklasse auf den Starterlisten hat hier Tradition. Und das Renommée des Stuttgarter Hallen-Reitturniers ist international ein Trumpf. So kommt es, dass auch bei der diesjährigen Veranstaltung (15. bis 19. November) drei Weltcup-Prüfungen auf dem Programm stehen: Im Springreiten, der Dressur und dem Fahrsport wird nicht nur um Preisgelder, sondern auch um Punkte in diesen Serien gekämpft. Das German-Masters-Event bleibt im Springreiten sogar bis 2027 Weltcup-Station. »Wir haben diese Zusage. Stuttgart hat einen guten Ruf beim Weltverband«, sagt Claus Lederer, der Turnier-Projektleiter der Stuttgarter Veranstaltungsgesellschaft.

Fünf Tage Top-Prüfungen in der Schleyerhalle, vom Wettbewerb für den reiterlichen Nachwuchs über die Finals der baden-württembergische Elite bis zum Großen Preis. Dazu der traditionelle Schau-Abend am Mittwoch, in dem diesmal »Pferdeflüsterer« Jean-Francois Pignon der Haupt-Act ist - dieser Mix ist seit den Zeiten des früheren Turnierchefs Gotthilf Riexinger das Erfolgs-Rezept der Veranstaltung, die ihre 37. Auflage erlebt. Und die auch selbstbewusst genug ist, sich von dem zeitgleichen Konkurrenz-Turnier in Prag nicht bange machen zu lassen. »Ich gehe davon aus, dass uns das sportlich überhaupt keinen Abbruch tut«, sagt der für den Spring-Bereich zuständige Andreas Krieg vom Turnierleiter-Trio, dem auch noch Carsten Rotermund und Kai Huttrop-Hage angehören.

Gold-Pferd in der Schleyerhalle

Zwar ist der Nennungsschluss erst am 27. Oktober. Doch bereits jetzt steht die Teilnahme einiger Reitsport-Größen fest. Springreit-Europameister Steve Guerdat kündigte bei der Pressekonferenz am Dienstag in Bietigheim-Bissingen an, in Stuttgart sein EM-Pferd Dynamix de Belheme einzusetzen. Er kommt immer wieder gerne in die Schwaben-Metropole, weil er Traditionen schätzt. »Es gibt eine Geschichte hinter dem Turnier«, betonte der Schweizer.

Außer ihm werden unter anderem der Weltranglisten-Zweite Julien Epaillard (Frankreich), die deutschen Nationenpreisreiter Gerrit Nieberg und Jana Wargers sowie der Südbadener »Hansi« Dreher, der in Stuttgart schon einmal den Großen Preis gewann, an den Start gehen. In der Indoor-Prüfung der Vielseitigkeitsreiter ist wieder einmal der dreimalige Olympiasieger Michael Jung das Aushängeschild und im Dressur-Bereich wird Stuttgart seit Jahren vor allem mit einem Namen in Verbindung gebracht: Publikumsliebling und Seriensiegerin Isabell Werth, die auch Botschafterin des German Masters ist, hat in der Schleyerhalle schon alles gewonnen.

Einige EM-Stars fehlen

Außer der Rheinbergerin ist auch die zweimalige Team-Olympiasiegerin Dorothee Schneider (Framersheim), die Trainerin der Reutlingerin Annika-Berenike Dörr, ein Stammgast der Veranstaltung. Allerdings werden mit Jessica von Bredow-Werndl und den Engländerinnen Charlotte Fry und Charlotte Dujardin die drei Erstplatzierten der Europameisterschafts-Kür-Entscheidung fehlen. Das sei ein »kleines Manko«, räumt Rotermund ein. Dressurreiter würden nach Championaten oft erst später in den Weltcup einsteigen, erklärte der Dressur-Verantwortliche der Turnierleitung. Und kündigte an: »Wir bleiben dran, den einen oder anderen Top-Star aus dem Ausland zu bekommen.«

In jedem Fall zufrieden ist der Veranstalter mit der Vorverkaufs-Zwischenbilanz. Für das fünftägige Event wurden bisher rund 30.000 Tickets abgesetzt. Obwohl man um Kostensteigerungen nicht herumkam und die Eintrittspreise laut Lederer um fünf Prozent angehoben wurden, blieb der Einstiegspreis für den Mittwoch-Auftakttag unverändert. Neun Euro kostet weiterhin das billigste Ticket. Lederer: »Günstiger geht's nicht.« (GEA)