MÜNSINGEN. Zwei Tage lang stand der Münsinger Lerchenhof wieder im Zentrum eines Reitturniers. Den krönenden Abschluss bildete am Sonntag das Ein-Stern-M-Springen, das Kaja Celine Hofmeister auf ihrem Wallach Barolo mit fast drei Sekunden Vorsprung im Stechen vor Sylvia Blum auf Aquina gewann. Nur ein kurzer Schauer störte am Sonntag die Springreitprüfungen auf dem Lerchenhof, während am Samstag wegen Starkregens kurz unterbrochen werden musste. Doch der gute sandige Untergrund schluckte die Regenmassen bestens, sodass Pferd und Reiter gute Bedingungen vorfanden.
Turnierchef und Gestütshofbesitzer Heiner Eppinger zeigte sich denn auch insgesamt zufrieden über die gesamten zwei Wochenenden mit der Dressur-Veranstaltung vor Wochenfrist und nun dem Springturnier: »Wir haben vier Tage tollen Sport gesehen und konnten trotz einiger Wetterkapriolen immer reguläre Bedingungen für die Sportler bieten.«
Parcours ist Herausforderung
Zwölf Starter kämpften mit ihren Pferden im finalen Wettbewerb am Sonntagnachmittag um den Sieg. Schnell zeigte sich, dass der Parcours mit elf Hindernissen, darunter eine Dreifachkombination, durchaus eine Herausforderung darstellte. So stürzte Juliane Leitz vom RV Herdwangen zwei Mal von ihrem Pferd Cenani – sowohl in der regulären Runde als auch beim zugebilligten Korrektur-Ritt. Sie blieb glücklicherweise unverletzt.
Fünf Teilnehmer schafften einen Null-Fehler-Ritt und erreichten das Stechen. Den schnellsten Umlauf legte Timo Diebold mit Lady Levista hin: Er blieb fehlerfrei in 72,18 Sekunden. Der Stechparcours war dann deutlich verkürzt: Aus der Dreifach-Kombination wurde ein Zweifachsprung mit Oxer und Steilsprung. Die Distanz ging über 290 Meter, die vorgegebene Zeit waren 50 Sekunden.
»Wir konnten trotz einiger Wetterkapriolen reguläre Bedingungen bieten«
Den Anfang machte Sylvia Blum (RV Uttenweiler) mit Aquina. Sie durchquerte mit null Fehlern nach 41,37 Sekunden die Lichtschranke. Es folgte Kaja Celine Hofmeister mit ihrem 15 Jahre alten Wallach Barolo. Mit etwas Glück bei der Kombination, aber enormer Pace, kam sie fehlerfrei über die Hindernisse, Barolo touchierte am Zweifach-Sprung nur leicht den Oxer. 38,47 Sekunden waren der Lohn und die Spitzenposition. Der für Wannweil reitende Dominic Wolf kam mit Colorino und 40,93 Sekunden zwar knapp heran an Hofmeisters Zeit, verzeichnete aber einen Abwurf. Tim Diebold, der Schnellste im ersten Durchgang, räumte ab und wurde mit acht Fehlern Fünfter. So blieb für Miriam Bohn (RV Blaubeuren) mit Karlshofs Nele mit vier Fehlern und 41,79 Sekunden der vierte Rang.
Die Würtingerin Kaja Celine Hofmeister zeigte sich überglücklich, gestand aber, dass sie nach dem ersten Durchgang insgeheim auf einen Sieg gehofft hatte. Die 24-Jährige reitet seit ihrem zwölften Lebensjahr. Barolo reitet sie seit sieben Jahren: »Wir sind ein gutes Team.« Lob gab es von ihr für den Veranstalter und den perfekt präparierten Platz. (GEA)