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Vogel mit gutem Debüt

WUPPERTAL. Die Überraschung blieb aus, doch konnten die Neuhäuser Zweitliga-Handballer dem Tabellenführer Bergischer HC zumindest 33 Minuten Paroli bieten. Dann wuchs der Rückstand von 19:22 auf 19:26 (36.) an. Am Ende traten die Ermstäler als 30:39 (15:21)-Verlierer die Heimfahrt aus Wuppertal an. »Kein Beinbruch« für Trainer Markus Gaugisch, wenn man bedenkt, dass Torhüter Milos Slaby (Familienfeier in Tschechien) fehlte und Rechtsaußen Alexander Trost (Rückenbeschwerden) nur kurzzeitig einsetzbar war.

Die Gastgeber hatten sich akribisch auf den Aufsteiger vorbereitet, wie HC-Coach Raimo Wilde nach dem Spiel verriet. Ab dem 3:3 begann sich das mit Nationalspielern gespickte Team langsam abzusetzen. Vor 1 100 Zuschauern blieben die Gäste bis zum 11:13 (21.) in Reichweite. Die TVN-Deckung ging beherzt zu Werke. Gegen die Konter des 65-fachen tschechischen Nationalspielers Jiri Vitek, der zeitweise aus zwölf Metern abzog, war jedoch einfach kein Abwehr-Kraut gewachsen.

Erst danach wuchs der Rückstand an, zur Pause betrug er sechs Tore (15:21). Doch ans Aufgeben dachte bei den Gaugisch-Schützlingen niemand. Im Gegenteil: Nach der Pause kämpften sie sich noch einmal heran und gaben alles. Fabian Gutbrod, Martin Fiedler und Daniel Reusch verkürzten mit ihren Treffern innerhalb von zwei Minuten auf 19:22. Und noch einer trat den HC-Angreifern jetzt immer mutiger entgegen: Manuel Vogel, der nach 22 Minuten den unglücklich agierenden Michael Schröter abgelöst hatte. »Manuel hat seine Sache gut gemacht«, lobte »Gaugi« den reaktionsschnellen Nachwuchs-Schlussmann nach seinem Debüt. Vogel vereitelte gut ein Dutzend Angriffe der Hausherren.

Gänzlich unerschrocken trat auch Ferdinand Michalik, der sich einmal mehr den Regie-Posten mit Aleksandar Stevic teilte und obendrein für sechs Tore verantwortlich zeichnete, der HC-Abwehr entgegen. Immer wieder hatte der TVN in der zweiten Hälfte Chancen für schnelle Konter. Er nützte diese aber nur teilweise.

Neuhäuser Fehler wurden vom HC gnadenlos bestraft, sodass der Rückstand wieder deutlich anwuchs (21:28/40./25:33/49.) Dennoch war Markus Gaugisch nicht unzufrieden: Zum einen wurde die Fehlerquote gegenüber dem Auswärtsspiel in Erlangen deutlich reduziert und zum anderen »muß man 30 Tore gegen den Bergischen HC erst mal machen«. (moni/GEA)