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Starkes Comeback von Dywah beim Pfullinger Dressur-Turnier

Beim Pfullinger Dressur-Turnier ist Ines Fleischmann mit drei Siegen die herausragende Reiterin. Ex-Pfullingerin Christine Eberbach freut sich über zwei zweite Plätze.

Die Ex-Pfullingerin Christine Eberbach  wird in zwei Pfullinger S-Dressuren Zweite.
Die Ex-Pfullingerin Christine Eberbach wird in zwei Pfullinger S-Dressuren Zweite. Foto: Jürgen Meyer
Die Ex-Pfullingerin Christine Eberbach wird in zwei Pfullinger S-Dressuren Zweite.
Foto: Jürgen Meyer

PFULLINGEN. Am Ende strahlten alle Drei um die Wette. Und standen innerhalb weniger Minuten gleich zwei Mal auf dem Podest - in genau derselben Reihenfolge. Weil die Besten in der schweren Dressur-Prüfung St. Georg und der Wertung des Schönberg-Cups dieselben Reiterinnen waren. Mit einem Glas Prosecco, das dem Trio vom Veranstalter überreicht wurde, stieß man auf die Erfolge an.

»Super-zufrieden« war Christine Eberbach nach der Prüfung. Und das galt für ihr gesamtes Abschneiden beim Pfullinger Turnier. Im Vorjahr hatte sie auf der Reitanlage am Ahlsberg auf dem Richter-Stuhl Platz genommen, diesmal saß die zweifache Landesmeisterin wieder im Sattel und war unter den Teilnehmern im Viereck zu finden. Einem zweiten Platz mit Donna de Luxe in der Ein-Stern-S-Dressur folgte einen Tag später wieder Rang zwei: Im »St. Georg« auf Kandare stellte die Ex-Pfullingerin Dywah vor. Für den flüssigen, präzisen Ritt auf der großrahmigen, 16 Jahre alten Stute gaben die Richter beachtliche 69,06 Prozentpunkte. Es wirkte, als sei das Pferd nie weggewesen, dabei war es das Turnier-Comeback von Dywah, die verletzungsbedingt zwei Jahre pausiert hatte. Als Nächstes ist der Start in Böblingen geplant. »Dann wollen wir die erste Drei-Sterne-S in Angriff nehmen«, sagte die würtemberigsche Meisterin.

Attraktiver Schönberg-Cup

Hinter Eberbach folgte im »St. Georg« (65,61 Prozent) sowie im Schönberg-Cup Louisa Reisch. Die Landskader-Reiterin aus Bad Schussenried hatte im Vorjahr die Cup-Wertung, die sich aus der Punkte-Addition zweier Prüfungen des Turniers ergibt, in der Großen Tour gewonnen und war sehr angetan von dieser Besonderheit der Pfullinger Veranstaltung. Dies konnte Ines Fleischmann am Samstag nur bestätigen. »Das ist ein zusätzlicher Ansporn, hier zu starten«, sagte die Ostracherin über die beiden S-Dressuren. Für die Cup-Gewinner gibt es ein Extra-Preisgeld und einen zusätzlichen Ehrenpreis. »Wir wollen den Teilnehmern auch etwas zurückgeben«, erklärte Turnierleiter Stefan Tröster.

Fleischmann war die dominierende Reiterin des dreitägigen Turniers. Drei Starts, drei Siege, lautete die makellose Bilanz der Berufsreiterin. Außer in einer M-Dressurpferde-Prüfung mit Dante's Sunrise war sie auch in beiden S-Dressuren mit Bella Benicia nicht zu bezwingen. 70,63 und 71,18 Prozent lauteten die beeindruckenden Wertungen, mit denen sie auf der neunjährigen Stute die Konkurrenz hinter sich ließ. Vor allem in der Schritt- und Trabtour hatte das Pferd seine Highlights. »Sie ist unheimlich nervenstark. Ich hatte nach dem Sieg gestern ein recht gutes Gefühl«, sagte Fleischmann. Anne Eppinger-Lütkemeier (64,84 Prozent) vom Münsinger Lerchenhof, die ihren Wallach Emil gesattelt hatte, patzte in den Galoppwechseln und verpasste als Achte um nur wenige Punkte eine Platzierung. Die für die Tübinger Reitgesellschaft antretende Aline Arnold wurde Elfte.

Müller mit Gestütshengst platziert

In der auf Kandare gerittenen S-Dressur des Vortags gelang Konrad Müller mit seinem Marbacher Gestütshengst Giuliani (66,90) als Siebter eine Platzierung. In dieser Prüfung waren aus der Region auch Christina Bauer (Bad Urach/13.), die Undingerin Franziska Betz (16.), Aline Arnold (17.), Anne Eppinger-Lütkemeier (20.), Anna Knezevic (Marbach/21.), Nicole Hofmann (Ehestetten/25.), Michelle Mürau (Tübingen/26.), Beate Hintke (Sondelfingen/27.) und die Lustnauerin Simone Heinrich (29.) am Start.

Auf ein erfolgreiches Turnier kann Sarah Viktoria Pürmaier zurückblicken. Die Österreicherin war mit Ben Benito als Neunte (66,82) in der S-Dressur platziert. Zudem belegte die für den RFV Ehestetten antretende Amazone in M-Dressuren die Ränge zwei, drei und vier. Eppinger-Lütkemeier war zwei Mal M-platziert. In der Klasse M des Schönberg-Cups gewann Irina Oberthür (St. Johann), die in einer Zwei-Sterne-Prüfung vorne lag, vor Jessica Rauskolb (Gäufelden) und der Undingerin Sabrina Walter, deren bestes Ergebnis Rang drei in einem M-Wettbewerb war.

Familientag hat sich bewährt

Beim Veranstalter war man froh, dass das Turnier vom angekündigten Regenwetter nur wenig beeinträchtigt wurde. »Qualität und Namen waren da«, freute sich der Reiterkameradschafts-Vorsitzende Tröster über die starke Besetzung in den wichtigsten Prüfungen sowei das große Engagement der Helfer. Der Familientag mit Prüfungen für Kinder und Jugendliche am Schlusstag habe sich wie der Schönberg-Cup bewährt. Sein positives Fazit: »Wir haben ein stabiles Programm, mit dem wir uns etablieren können.« Im Juli folgen die Pfullinger Spring-Turniere. (GEA)