REUTLINGEN. In der Football-Regionalliga haben die SSV Reutlingen 05 Eagles den Saisonauftakt gegen die Holzgerlingen Twister mit 30:20 (17:6) gewonnen. Die wichtigsten Punkte der Partie im Überblick.
- Der Spielfilm
3:0: Field Goal von Marvin Zweig
9:0: Touchdown von Luis List
10:0: Extrapunkt von Zweig
16:0: Touchdown von Leander Winter
17:0: Extrapunkt von Michael Kurz
17:6: Touchdown von David Brodbeck
17:7: Extrapunkt von Fabian Klimek
23:7: Touchdown von Abbidine Makhloufi
29:7: Touchdown von Winter
30:7: Extrapunkt von Kurz
30:13: Touchdown von Klimek
30:14: Extrapunkt von Klimek
30:20: Touchdown von Klimek
- Der Spielverlauf
Die Mannschaft von Trainer Michael Häring legte bereits im ersten Viertel den Grundstein für den Sieg. Mit 17:0 führten die Eagles nach den ersten zwölf Minuten. Nach 106 Sekunden verwandelte Neuzugang Marvin Zweig aus 33 Yards ein Field Goal zur 3:0-Führung. Running Luis List (9. Minute) und Rückkehrer Leander Winter (12.) legten zwei mit Touchdowns nach. Im Anschluss schwand die Konzentration bei der Häring-Truppe, dazu kassierten die Achalmstädter einige Strafen und Holzgerlingen spielte mehr und mehr auf Augenhöhe. 48 Sekunden vor der Halbzeit verkürzte David Brodbeck per Touchdown auf 6:17 und sendete ein Lebenszeichen. Die Eagles zeigten sich nach Wiederaufnahme der Begegnung aber unbeeindruckt. Abbidine Makhloufi (23:7/26.) und erneut Winter (29:7/31.) sorgten mit weiteren Touchdowns für eine Vorentscheidung. Der Gastgeber hatte das Spiel bis dahin im Griff. Eagles-Quarterback Nelson Stegmaier (254 Pass Yards) machte ein gutes Spiel und dirigierte das Pass- und Laufspiel. Ein noch deutlicher Sieg wurde aufgrund von weiteren Fehlern und einem verbesserten Auftritt der Holzgerlingen Twister verpasst. Passempfänger Nils Wortmann wurde mehrfach in aussichtsreicher Position für Touchdowns im letzten Moment gestört. So richtig spannend wurde es aus Eagles-Sicht zwar nicht mehr, weitere Punkte sollten den Häring-Schützlingen aber auch nicht mehr gelingen. Die Gäste schlugen sich wacker und konnten bis zum Spielende mit einem 13:0-Lauf noch Ergebniskosmetik betreiben.
- Zahlen, bitte
800 Zuschauer verfolgten diese erste Saison Begegnung im Reutlinger Kreuzeiche-Stadion. Bei den Achalmstädtern standen 48 Spieler im Kader, die Holzgerlinger konnten nur auf 32 Akteure zurückgreifen. Die Eagles leisteten sich zehn Strafen, Holzgerlingen deren acht. Die beiden Quarterbacks Nelson Stegmaier (Reutlingen) und Klimek blieben ohne Interception. Die »Purple Wings«, das neue Danceteam der Eagles, war mit 24 Personen im Einsatz und sorgte für das Rahmenprogramm.
- Die Stimmen zum Spiel
Bei Häring fiel nach dem Auftaktsieg der ganze Druck ab. »Wir sind zufrieden, allerdings haben wir es uns selbst unnötig stressig gemacht. Nun gilt es, die gemachten Fehler abzustellen.« Sein Gegenüber Yannick Mayer zeigte sich gefasst: »Das erste Viertel war der Knackpunkt. Danach haben wir das Spiel aufgenommen und konnten uns besser auf Spiel und Gegner einstellen. Leider haben wir drei Spieler verletzungsbedingt verloren, was die Aufgabe nicht leichter gemacht hat.«
- Die Neuzugänge im Fokus
15 neue Spieler musste das Trainerteam um Häring in den letzten Wochen integrieren. Bis auf Michael Okafor standen alle Neuzugänge im Kader. Ohne Zweifel war Winter mit zwei Touchdowns der auffälligste Akteur, der die Bälle trotz Bedrängnis immer wieder gut sicherte. Running Back John Harris überzeugte in der zweiten Halbzeit mit guten Läufen, Passempfänger Timo Golez brachte sich ebenfalls gut ins Spiel ein. Die Defense war von Kapitän Makhloufi gut organisiert, Jannick Müller, Nicolas Hühnergarth und Malik Geider stoppten immer wieder die Läufe der Gäste.
- Alleskönner Klimek
Bei den Gästen war Quarterback Klimek praktisch der Alleinunterhalter. Zwei Touchdowns, zwei Extrapunkte, beim Punten und Kickoff in Aktion, ein guter Werfer und schnell auf den Beinen – die Nummer null der Gäste beeindruckte mit einem guten Spiel. »Das, was er auf dem Spielfeld macht, ist Wahnsinn«, zollte Stadionsprecher Simon Bauer Respekt für die Leistung des 24 Jahre alten Spielmachers. Klimek war das Hauptziel der Reutlinger Defense, auf den immer großen Druck ausgeübt wurde. »Wir sind dieses Jahr sehr dünn besetzt. Uns fehlt die Quantität, die Qualität haben wir allerdings«, erklärte Klimek. (GEA)