DETTINGEN/MITTELSTADT. Knapp 300 Zuschauer in der Sporthalle Mittelstadt, etwa 200 Anhänger in der Dettinger Uhlandhalle – am Wochenende stand der Tischtennissport in der Region hoch im Kurs. Relegation war angesagt. Und damit Hochspannung. Auffallend: In mehreren Wettbewerben endete das entscheidende Spiel 8:8-Unentschieden und es musste das Satzverhältnis entscheiden.
»Wir haben mit viel Schweiß und Glück unser Saisonziel erreicht«, jubelte Jürgen Schankula vom TSV Gomaringen. Ursprünglich wollten die Gomaringer, die sich vor Saisonbeginn mit dem vom Verbandsligisten SSV Reutlingen gekommenen Jan Reutebuch verstärkten, als Bezirksliga-Meister in die Landesklasse aufsteigen. Doch da machte ihnen der TTC Reutlingen einen Strich durch die Rechnung, der sich mit 40:0 Punkten in souveräner Manier den Titel holte.
Das Gomaringer Sextett durfte als »Vize« in die Relegation. Im Dreier-Teilnehmerfeld dabei waren zudem der Gastgeber TSV Dettingen/Erms, der um seinen Platz in der Landesklasse kämpfte, sowie der TSV Dormettingen, seines Zeichens Zweiter der Bezirksliga Oberer Neckar. Gomaringen bezwang Dormettingen mit 9:2, Dettingen setzte sich gegen den Oberer-Neckar-Vertreter mit 9:5 durch. Ergo reichte den Gomaringern im letzten Spiel gegen Dettingen ein Remis – und die Partie endete 8:8-Unentschieden.
»Wir haben mit viel Schweiß und Glück unser Saisonziel erreicht«
»Wir lagen 5:8 hinten gegen unseren Angstgegner Dettingen, der uns nicht so liegt«, ließ Schankula die drei Stunden und 52 Minuten dauernde Partie Revue passieren. Im Schlussdoppel gewann Reutebuch/Schankula gegen Toulkeridis/Kevin Hömisch in 3:1 Sätzen. »Im Schlussdoppel hat ein bisschen etwas gefehlt«, urteilte Toulkeridis. Für Gomaringen holten Reutebuch und Nils Künstle 4:0 Einzelpunkte, bei Dettingen war Wolfgang Romer in beiden Einzeln siegreich.

Und wie geht es bei beiden Teams weiter? Die Gomaringer suchen einen Akteur für das mittlere Paarkreuz. Für die Position fünf oder sechs kommt ein Akteur aus dem Raum Nagold, der bisher in der Bezirksliga aktiv war. Bei Dettingen gibt es einen Neuanfang. Dennis Kleih und Michael Weiblen wollen eine Pause einlegen. Robin Müller rückt aus der Zweiten hoch. »Ein Neuer ist noch im Gespräch«, verrät Toulkeridis. Eine kleine Hoffnung auf den Verbleib in der Landesklasse gibt es für den TSV Dettingen noch: Weil der TV Rottenburg als Landesliga-Zweiter in der Relegation den Aufstieg in die Verbandsliga schaffte, könnte das Auswirkungen auf untere Spielklassen haben.
In der Relegation zur Bezirksliga in Mittelstadt standen sich zunächst der TSV Steinhilben und der SV 03 Tübingen – beide landeten in ihren Bezirksklasse-Staffeln auf dem zweiten Platz – gegenüber. 8:8 endete die Partie, Tübingen hatte mit 35:31 die bessere Satzdifferenz. Bitter für die Steinhilbener: Sie gewannen alle drei Eingangsdoppel, führten noch 8:5, ehe am Ende das Spitzendoppel Horst Burkhart/Ludwig Schlageter gegen Ludwig Leuser/Dennis Nagel in vier Sätzen das Nachsehen hatten. Anschließend gewann Tübingen gegen den TSV Eningen mit 9:7. Mit einem Sieg im Schlussdoppel hätten Arne Scherf/Marc Riedinger Eningen den Verbleib in der Bezirksliga sichern können, sie verloren jedoch im Entscheidungssatz gegen Leuser/Nagel mit 8:11.
Im Kampf um zwei Tickets für die Bezirksklasse setzten sich der SV Würtingen und die Spvgg Mössingen durch. Würtingen zeigte gegen den TSV Riederich eine starke Leistung und gewann mit 9:4. Mössingen setzte sich im ersten Spiel gegen den TSV Gomaringen III mit 9:5 durch. Dann gab’s gegen den VfL Dettenhausen ein 8:8. Wieder musste die Satzdifferenz (33:29 für Mössingen) entscheiden. Hochspannung pur eben. (GEA)