Logo
Aktuell Football

Red Knights Tübingen: Ein 42-Jähriger spielt groß auf

Die Red Knights Tübingen gewinnen das Oberliga-Derby gegen die Bondorf Bulls mit 19:7.

Zeichnet für 18 der 19 Tübinger Punkte verantwortlich: Tobias Lutz (rotes Trikot, Nummer 25).  FOTO: BAUR
Zeichnet für 18 der 19 Tübinger Punkte verantwortlich: Tobias Lutz (rotes Trikot, Nummer 25). FOTO: BAUR
Zeichnet für 18 der 19 Tübinger Punkte verantwortlich: Tobias Lutz (rotes Trikot, Nummer 25). FOTO: BAUR

TÜBINGEN. In der Football-Oberliga haben die Red Knights Tübingen das Derby gegen den Tabellenführer Bondorf Bulls mit 19:7 (13:0) gewonnen. Die wichtigsten Punkte der Partie im Überblick:

- Der Spielfilm

6:0 – Touchdown von Tobias Lutz

12:0 – Touchdown von Lutz

13:0 – Extrapunkt von Andreas Lenz

13:6 – Touchdown von Simon Stiegele

13:7 – Extrapunkt von Pascal Ulmer

19:7 – Touchdown von Lutz

- Der Spielverlauf

Knapp drei Minuten vor dem Ende war die Begegnung entschieden. Running Back Lutz erzielte mit einem kurzen Lauf seinen dritten Touchdown zum finalen 19:6-Endstand. Insgesamt war das Spiel vom Laufspiel beider Kontrahenten geprägt. Die Quarterbacks Jeremy Klein (Tübingen) und Stiegele (Bondorf) hatten nicht ihren besten Tag erwischt, viele Bälle kamen nicht bei den Mitspielern an. Die Defense der Roten Ritter war neben Alleinunterhalter Lutz der Schlüssel zum Tübinger Sieg. Vor allem Nils Lechner, Nils Stockinger, Johannes Stötter und Tim Necker konnten die Gegenspieler immer wieder entscheidend stoppen. Erst im letzten Viertel kassierten die Hausherren durch einen Touchdown von Stiegele zum zwischenzeitlichen 6:13 die ersten Gegenpunkte. Apropos Lutz: Der 42-Jährige präsentierte sich in Bestform. »M-V-P, M-V-P«, riefen die Fans der Tübinger mehrfach. Bereits im ersten Angriff des Spiels lief der Running Back in mehreren neuen First Downs über das gesamte Feld und besorgte gleich die 6:0-Führung. Der Beginn eines starken Spiels von Lutz, der 18 von 19 Punkten erzielte, und seiner Mannschaft. Die Bondorfer hatten zudem Pech: Touchdowns von Aladdin Conteh und Rokuya Lehnert wurden wegen einer Strafe und eines Ausballs abgepfiffen. Dazu scheiterte Ulmer mit einem Field Goal in den ersten Minuten.

- Zahlen, bitte

Gute 300 Zuschauer verfolgten das Derby auf dem Tübinger Holderfeld, darunter etwa 100 Fans aus dem Gäu. Die Strafen gingen mit 4:2 an die Gäste, Tübingens Niklas Rotsch schnappte sich dabei zwei Interceptions gegen Stiegele. Die Strafen waren mit 7:7 ausgeglichen. Für die Bondorf Bulls war es die erste Niederlage im sechsten Saisonspiel. Für die Roten Ritter der dritte Erfolg im fünften Match, dazu der erste Sieg überhaupt gegen die Bondorfer im vierten Aufeinandertreffen.

- Die Stimmen zum Spiel

Bondorfs Trainer Timo Müller sprach von einem verdienten Sieg für die Tübinger: "Wir haben das Laufspiel von Tübingen nicht unter Kontrolle bekommen. Unsere Offense ist nie wirklich ins Spiel reingekommen. Tübingen wollte heute den Sieg mehr wie als wir, die paar Prozent haben uns heute gefehlt. Eine andere Gefühlslage herrschte bei den Red Knights. "Ich bin sehr stolz auf die Leistung der Mannschaft. Das war bisher unsere beste Vorstellung in dieser Saison. Ein Sieg gegen den Tabellenführer ist immer etwas Besonderes", berichtete Trainer Stefan Schmitt.

- Verletzung überschattet Spiel

Bei noch 3:18 Minuten auf der Uhr verletzte sich Tübingens Axel Gemmert kurz vor der gegnerischen Endzone. Der Fullback blieb am Boden liegen, schnell wurde der Verletzte von Teamkollegen abgeschirmt. Kurz darauf begann es auch noch intensiv zu regnen, ein Zelt wurde aufgebaut, dazu der Spieler mit einer Wärmedecke versorgt.

Nach knapp einer halben Stunde wurde Gemmert aufgrund einer Rückenverletzung mit dem Rettungswagen in eine Klinik abtransportiert, das Spiel ging schließlich weiter. Schmitt gab nach der Partie Entwarnung: »Wir haben ihn zur Sicherheit abholen lassen. Dem Spieler geht es gut.« Verletzungsbedingt war zuvor auch für Andreas Lenz (linkes Sprunggelenk) das Spiel beendet, der einen Extrapunkt verwandelte und ein Field Goal vergab. (GEA)