Logo
Aktuell Sport

KOMMENTAR Die Krise der TuS Metzingen Zitterspiel mit offenem Ende

VON FRANK PLEYER

Eigentlich ist es fast ein Wunder, dass die Metzinger Zweitliga-Handballerinnen nicht Insolvenz anmelden mussten. Der unverschuldet in den wirtschaftlichen Existenz-Kampf gerissene Klub hat nach Vereinsangaben die Etat-Lücke in kürzester Zeit um 180 000 Euro verringert. Das war offenbar nur möglich, weil große Teile der Mannschaft und das Umfeld zu gewaltigen finanziellen Einbußen bereit waren. Und weil es zahlreiche Sponsoren gibt, die den Zweitliga-Frauenhandball in der Sieben-Keltern-Stadt erhalten wollen. Dass der Gesamtverein in der Krise nicht in die Haftung kommt, ist ein wichtiges Signal.

Das Zittern aber geht weiter, vom Kampf um den Klassenerhalt ganz abgesehen. Man kann nur schwer ermessen, was dies für alle Betroffenen bedeutet - allen voran für Spielertrainerin Edina Rott, Geschäftsführer Ferenc Rott und ihre beiden Töchter, die erst vor dieser Saison nach Metzingen kamen und nun einer ungewissen Zukunft entgegensehen.

Nur wenn dieser vom Klub demonstrierte Überlebenswille weitere Sponsoren animiert, an eine Zweitliga-Zukunft des Teams zu glauben, kann die TuS die Saison überstehen.

frank.pleyer@gea.de