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Jung und Klimke im Gelände der Marbacher Top-Prüfung ausgeschieden

Mit den mehrmaligen Olympiasiegern Michael Jung und Ingrid Klimke sind die Aushängeschilder der Marbacher Vielseitigkeit in der Vier-Sterne-Prüfung nicht mehr im Wettbewerb.

Für den viermaligen Olympiasieger Michael Jung ist mit dem Wallach Fischersolution II die Marbacher Vier-Sterne-Prüfung bereits
Für den viermaligen Olympiasieger Michael Jung ist mit dem Wallach Fischersolution II die Marbacher Vier-Sterne-Prüfung bereits vor dem Springen beendet. Foto: Jürgen Meyer
Für den viermaligen Olympiasieger Michael Jung ist mit dem Wallach Fischersolution II die Marbacher Vier-Sterne-Prüfung bereits vor dem Springen beendet.
Foto: Jürgen Meyer

MARBACH. Die internationale Marbacher Vielseitigkeit geht am Schlusstag in der Top-Prüfung ohne die mehrmaligen Olympiasieger Michael Jung und Ingrid Klimke über die Bühne. Beide zogen ihr Pferd nach Fehlern im Gelände zurück. Damit hat von den deutschen Assen im Haupt- und Landgestüt nur noch Malin Hansen-Hotopp Chancen auf eine Top-Platzierung. Die Mannschafts-Europameisterschafts-Zweite von 2023 liegt mit ihrem Wallach Carlitos Quidditch nach Dressur und Querfeldeinstrecke auf dem fünften Platz.

Beste Chancen auf einen Sieg hat vor dem abschließenden Springen am Sonntag (15 Uhr) die Schwedin Louise Romeike mit Caspian, die 3,9 Strafpunkte weniger als ihre zweitplatzierte Landsfrau Frida Andersen mit Stoenhavens Baby Blue aufweist. Dritte ist die Österreicherin Lea Siegl, die van Helsing präsentierte. Bundestrainer Peter Thomsen über das überraschende Aus zwei seiner Top-Reiter: »Das ist natürlich heftig. Das müssen wir analysieren.«

Fehler beim Vier-Sterne-Debüt

Klimke, die als Zweite nach der Dressur die Gelände-Strecke in Angriff genommen hatte, musste eine Verweigerung ihrer 13-jährigen Westfalen Stute Equistros Siena Just Do It hinnehmen. Jungs erst neunjähriger Wallach Fischersolution II lief in der Schlussphase der Prüfung an einem Hindernis vorbei. Jung, dessen Pferd seine erste Vier-Sterne-Prüfung bestritt, zu seinem ungewohnten Gelände-Aus: »Bis zum Ende hat mich der Wallach begeistert. Dann ist er an zwei schrägen Hecken vorbeigelaufen. Ihm fehlt die Erfahrung. Das müssen wir noch üben.«

Die Querfeldeinstrecke, die mehrere tausend Zuschauer anzog, wies auf Vier-Sterne-Niveau 35 Sprünge auf. Der Kurs war für eine Prüfung in dieser frühen Phase der Saison schwerer als bei den voran gegangenen Marbacher Turnieren. »Es war anspruchsvoller als letztes Jahr«, sagte Geländeparcourschef Bernd Backhaus. »Der Kurs war trotzdem toll und fair gebaut«, unterstrich Hansen-Hotopp. Klimke und Jung sind zwar in der Top-Prüfung nicht mehr im Rennen. Dafür liegen beide im Zwei-Sterne-Wettbewerb auf vorderen Rängen. Klimke führt mit Candy nach Dressur und Gelände die Wertung an. Jung ist mit Ginster, mit dem er sechs Zeitstrafpunkte kassierte, Sechster vor dem Springen am Sonntag (10 Uhr) in der großen Gestüts-Arena. In der neuen Ein-Stern-Prüfung, die bereits beendet ist, sicherte sich Sophie Grieger (Schwaiganger) mit Estia den Sieg. (GEA)