REUTLINGEN. »Das ist ein echt große Ehre für mich.« Die 22 Jahre alte Skilangläuferin Pia Fink vom SV Bremelau genießt die Wertschätzung, die ihr jetzt der Deutsche Skiverband (DSV) kurz vor Ende der Weltcup-Saison zukommen lässt. Dabei wird es für sie eine große sportliche Herausforderung. Die Juniorin, die in diesem Winter zum ersten Mal überhaupt in ihrer Karriere für Weltcup-Rennen nominiert wurde – der GEA berichtete – wurde nun auch für das legendäre Holmenkollen-Rennen am Sonntag (11.45 Uhr) in Oslo gemeldet.
Das Talent ist neben den beiden erfahrenen Olympia-Teilnehmerinnen Stefanie Böhler und Sandra Ringwald die einzige, weitere deutsche Starterin für den 30-Kilometer-Lauf der Frauen. Das ist im norwegischen Mekka des Skilanglauf-Sports rund um den 371 Meter hohen Berg der Klassiker vor der Königsloge und die absolute Königsdisziplin. Dort bei einer Art Volksfest und vor den Augen nicht nur der Königsfamilie, sondern von Zigtausenden begeisterten norwegischen Skilanglauf-Fans starten zu dürfen, kommt einer Adelung gleich.
Trotzdem ist dieser Weltcup für eine so junge Skilangläuferin wie Pia Fink zugleich heftig, denn die 30 km, die im Massenstart im Freien Stil (Skating) gelaufen werden, sind mit dem Marathon der Leichtathleten zu vergleichen. Zu verlieren hat Pia Fink bei ihrer Premiere am Holmenkollen und über die 30 km-Hammerstrecke also nichts. Sie kann nur gewinnen. Ebenfalls am Holmenkollen am Start ist bereits am Tag zuvor, am Samstag ab 14.30 Uhr über die 50 km der Männer der Dettinger Florian Notz (Skizunft Römerstein). Auch für den 25-Jährigen, den in dieser Saison gesundheitliche Probleme zurückgeworfen hatten, kommt dieser Härtetest einer Auszeichnung gleich. (GEA)