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Four-Cross in Gomaringen: Benedikt Last triumphiert erneut

GOMARINGEN. »Sie sind die Rowdys, die Adrenalinjunkies unter den Radfahrern«, sagte Dieter Brenzel vom gastgebenden Radfahrerverein Gomaringen vor den Finalläufen um die deutsche Meisterschaft im Four-Cross auf dem Bikepark in Gomaringen. Gut 250 Zuschauer, darunter Handballtrainer Markus Gaugisch, schauten am Samstagnachmittag bei den Finalläufen mit gespannten Blicken zu den waghalsigen Akteuren in Richtung Start.

Der alte und neue deutsche Meister: Benedikt Last (links). Rechts: Der ebenfalls für Gomaringen startende David Horvath.
Der alte und neue deutsche Meister: Benedikt Last (links). Rechts: Der ebenfalls für Gomaringen startende David Horvath. Foto: Jürgen Meyer
Der alte und neue deutsche Meister: Benedikt Last (links). Rechts: Der ebenfalls für Gomaringen startende David Horvath.
Foto: Jürgen Meyer
Die Rennläufer zeigten keine Ehrfurcht vor der gut 400 Meter langen, mit verschiedenen Schwierigkeiten ausgelegten Strecke, darunter einen mit großen Steinen geprägten Steilhang, einer Wallride und einem weiten Sprung vor der letzten Kurve des Parcours.

Der Reutlinger Benedikt Last vom RV Gomaringen meisterte die Läufe in der Klasse Elite am besten und verteidigte seinen Titel. »Ich kann mit meinen Läufen sehr zufrieden sein. Im Viertelfinale lag ich kurzfristig hinter Robin Bregger zurück. Das war ein Wacheffekt für mich«, erklärte der 23-Jährige, der in der Qualifikation die beste Zeit fuhr und alle vier Finalläufe letztendlich souverän für sich entschied.

Abwechslungsreicher Parcours

Last war selbst in den Bau der Strecke involviert. Mit Hauptorganisator Marcus Haug und weiteren Gleichgesinnten wurde die Strecke in den letzten Wochen mit teils schwerem Gerät präpariert. »Ich denke, wir haben einen abwechslungsreichen, nicht zu engen Parcours hinbekommen. Platz ist wichtig für Überholmanöver der Rennfahrer«, so Last. Die Strecke hatte es jedoch in sich: Bei Dominik Pohlenz (Plessa) riss die Kette, beim Dresdner Benjamin Ehrlich der Schalthebel und Tim Gürsch (Winnenden) stürzte wie einige weitere Fahrer auf der Strecke. »Die Bahn verzeiht keinen Fehler. Stürze gehören zu dieser Sportart aber einfach dazu«, sagte Organisator Haug.

Im kleinen Finale der Elite-Klasse belegte David Jäckel (RV Gomaringen) den dritten Platz. In der Gesamtwertung bedeutete das Platz sieben. »Ich bin kein guter Starter. Am Anfang habe ich einen Fehler gemacht und konnte mich nicht mehr vorarbeiten«, ließ Jäckel das Rennen Revue passieren. Nächste Woche geht er bei den Europameisterschaften in der BMX-Klasse 17/29 im französischen Bordeaux an den Start. Die deutschen Meisterschaften für die Klassen Elite Männer, Frauen (Siegerin wurde Franziska Meyer, Waldsassen), Masters (Christian Lorenz, Karlsruhe) und Altersklasse U 17 (Erik Emmrich, Heidenheim) hatten einen würdigen Rahmen. In der Mitte der Strecke wehte die deutsche Fahne, für das leibliche Wohl wurde bestens gesorgt, etliche Rettungskräfte waren vor Ort, ebenso Vertreter der Nada, die Dopingkontrollen durchführte. Auch Last wurde nach der Siegerehrung kontrolliert.

Sprint-Titel für Horvath

In der Juniorenklasse U 17 belegte der Gomaringer Matti Schlegel den siebten Platz. »Ich kann mit meinen Läufen zufrieden sein«, lautete sein Kommentar.

Beim Eliminator Sprint am gestrigen Sonntag sprangen für den RV Gomaringen zwei baden-württembergische Titel heraus. In der Eliteklasse triumphierte David Horvath. Er verwies den Freiburger Heiko Hug auf Platz zwei. »David gewann nach einem harten Kampf im Finale«, berichtete Haug. In der Altersklasse U 19 siegte mit Paul Latos ebenfalls ein Gomaringer. »Paul setzte sich nach einem spektakulären Überholmanöver in der letzten Kurve durch«, lobte Haug den Youngster. Diese baden-württembergischen Sprint-Titelkämpfe wurden zum ersten Mal ausgetragen. Der RV Gomaringen hatte den Antrag gestellt, diese Wettkämpfe ins Programm aufnehmen zu dürfen. (GEA)