PFULLINGEN. Es war ein souveräner Sieg auf einem Pferd, das schon einen erfolgsverheißenden Namen trägt: Carlo Magno. Andreas Wittlinger (RSZ Hohenzollern), der schon lange zu den Spitzen-Amateur-Reitern im Ländle zählt, ritt den 13 Jahre alten Wallach im Stechen mit null Fehlern. Einzig Heike Rominger mit Wicked Echo konnte da mithalten und belegte im Ein-Stern-M-Springen mit Stechen – knapp eine Sekunde hinter Wittlinger – Rang zwei. In der Gesamtwertung des Schönberg-Cups holte sich Ferdinand Talmon nach drei Wettbewerben den ersten Platz. Beste Bedingungen herrschten an den beiden Tagen beim traditionellen Pfullinger Schönberg-Cup. Petrus hielt dicht und die zahlreichen Zuschauer erlebten Springreiten auf einem guten Niveau. Turnierleiter Stefan Tröster zeigte sich auch mit den Meldezahlen zufrieden: »30 Reiterinnen und Reiter mit ihren Pferden beim Ein-Stern-Klasse-M-Springen mit Stechen sind erwähnenswert.«
Neun Teilnehmer im Stechen
Der Parcours war wie immer bestens präpariert und so galt es am Sonntag, elf Hindernisse, bei zwei Doppelsprüngen, zu überwinden. Die Zeit war mit 80 Sekunden so, dass derjenige, der zu vorsichtig war, Zeitstrafen kassierte. Die Reichenbacherin Elisabeth Maria Geiger ritt als Erste eine Null-Fehler-Runde mit Jadalco, mit Lilith gelang ihr ein erneuter Null-Fehler-Ritt, aber die Zeitüberschreitung betrug sechs Hundertstel. Am Ende waren es neun, die das Stechen erreichten. Nicht dabei war die Lokalmatadorin Lena Hageloch mit ihrem Pferd Chevy.
Verkürzt auf sieben Hindernisse war eine Zeit von 48 Sekunden vorgegeben. Zunächst schien es, als ob das Zeitlimit mit der Schwere des Parcours nicht in Einklang zu bringen wären, denn die ersten vier Stech-Teilnehmer hatten alle einen Abwurf. Die Winterlingerin Heike Rometsch legte als Erste einen fehlerlosen Ritt in einer Zeit von 42,25 Sekunden hin. Als Vorletzter ging Andreas Wittlinger in die Bahn. Flüssig dirigierte er Carlo Magno, der aufmerksam jedes Hindernis nahm und am Ende in 41,67 Sekunden die Lichtschranke passierte, was zum knappen Sieg reichte. Der dritte Platz ging an die Zeitschnellste mit einem Abwurf, Caja Celine Hofmeister aus Würtingen, mit Barolo.
Ruhig und konzentriert
Andreas Wittlinger, der als Betriebsberater in einer Rechtsanwalts- und Steuerberatungs-Kanzlei beschäftigt ist, zeigte sich hinterher sehr zufrieden. »Ich habe Carlo Magno erst vor eineinhalb Jahren übernommen. Er hat beim Vorbesitzer einfach nicht mehr funktioniert, jetzt klappt es wieder recht gut.« Er habe »nicht so sehr aufs Tempo gedrückt, sondern versucht, ruhig und konzentriert die Hindernisse anzugehen«, verriet er sein Erfolgsgeheimnis. Den Schönberg-Cup nutzte Wittlinger sozusagen als Aufgalopp für das nächste Wochenende mit dem Ein-Stern-Klasse-Springen auf der Anlage in Pfullingen.
Im Anschluss wurde noch der Preis für den Gewinn des Schönberg-Cups vergeben. Stolzer Sieger war hier Ferdinand Talmon. »Ein Springen im Mai, eines am Samstag und das zweite am Sonntag kamen hierfür in die Wertung«, erklärte Stefan Tröster. Für die Platzierungen werden Punkte vergeben und hier lag der für die TV RG Gültstein reitende Talmon vorne. Als Preis gab es laut Tröster ein attraktives Preisgeld, einen Ehrenpreis und eine Trainerstunde bei einem der erfolgreichsten süddeutschen Springreiter, Andy Witzemann in Winterlingen. (GEA)