Hoffnungsträger Colin Grundler
Bei den dortigen Drucksituationen wird der sportliche Erfolg besonders von der mentalen Stärke beeinflusst. Das wissen sie auch bei der TSG Reutlingen, weshalb die Fechter bereits seit über einem Jahr mit einem Mental-Trainer zusammenarbeiten. »Wir wissen jetzt, wie wir uns in solchen Situationen verhalten müssen«, meint Julius Kazmaier, der sich deshalb Hoffnungen macht, dass es diesmal noch besser laufen wird als mit Platz zwölf im Vorjahr. Das klare Ziel des 14-Jährigen: »Ich will unter die besten Acht kommen.«Der größte TSG-Hoffnungsträger ist Colin Grundler. Der aktuelle württembergische Meister im Einzel und in der Mannschaft (zusammen mit Kazmaier und Röhm) hat es bei der vergangenen Auflage auf Rang drei geschafft. »Dahin will ich mindestens wieder kommen«, sagt der 13-Jährige selbstbewusst. Als stärkste Konkurrenz auf dem Weg dorthin sieht Grundler vor allem die eigenen Team-Mitglieder.
Auch Chef-Trainer Philipp Pleier traut den TSG-Fechtern den Sprung weit nach vorne zu. »Sie haben alle eine gute Entwicklung genommen und müssen sich vor den großen Leistungszentren nicht verstecken«, findet er. Er rät seinen Schützlingen, das Vertrauen aus der intensiven Vorbereitung mit in den Wettkampf zu nehmen, mutig zu agieren und die positive Atmosphäre in der Halle mitzunehmen.
Für echtes Weltcup-Feeling, das für Zuschauer kostenlos ist, sorgt das Profi-Equipment auf den insgesamt 18 Fechtbahnen, das vom Reutlinger Fechtausrüsters Allstar zur Verfügung gestellt wird. »Das sind hochprofessionelle Wettkampfbedingungen«, sagt Sabine Dörr, Tisoware-Geschäftsführerin und Hauptsponsorin des Turniers. Sie ist stolz darauf, dass die Meisterschaft vom Deutschen Fechterbund so regelmäßig nach Reutlingen vergeben wird. »Das ist nicht selbstverständlich.« Die Vorbereitungsarbeiten sind diesmal allerdings noch aufwendiger als sonst, da erstmals in zwei Hallen parallel gefochten wird. »Das ist eine logistische und technische Herausforderung«, sagt Joachim Weise vom Organisations-Team. Er ist sich aber sicher, dass seine rund 60 Helfer wie immer alles gut hinbekommen, sodass die Einzelwettkämpfe am Samstag (Finals ab 16.30 Uhr) und der Mannschaftswettbewerb am Sonntag (Finals ab 15 Uhr) jeweils pünktlich um 8.30 Uhr beginnen können. (GEA)