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Die SSV Reutlingen 05 Eagles zeigen das perfekte Spiel

In der Football-Regionalliga haben die SSV Reutlingen 05 Eagles den »Purple Bowl« gegen die Freiburg Sacristans mit 50:0 (22:0) gewonnen. Die wichtigsten Punkte des Spiels im Überblick.

So sehen Sieger aus: Die Spieler der SSV Reutlingen 05 Eagles erhalten nach dem Heimsieg im Purple Bowl einen Wanderpokal, der s
So sehen Sieger aus: Die Spieler der SSV Reutlingen 05 Eagles erhalten nach dem Heimsieg im Purple Bowl einen Wanderpokal, der sportlich allerdings bedeutungslos ist. Foto: JoBaur
So sehen Sieger aus: Die Spieler der SSV Reutlingen 05 Eagles erhalten nach dem Heimsieg im Purple Bowl einen Wanderpokal, der sportlich allerdings bedeutungslos ist.
Foto: JoBaur

REUTLINGEN. In der Regionalliga haben die Footballer des SSV Reutlingen 05 Eagles den »Purple Bowl« (beide Mannschaften haben lilane Vereinsfarben) gegen die Freiburg Sacristans mit 50:0 (22:0) gewonnen. Die wichtigsten Punkte des Spiels im Überblick.

Der Spielverlauf: Die Eagles waren von Anfang bis Ende das klar bessere Team. Bereits nach 14 Sekunden verloren die Freiburg Sacristans den Ball, Reutlingens Defensiv-Kapitän Abiddine Makhloufi sichert sich das Spielgerät. Eagles-Quarterback Mike Danowski fand sechs Sekunden später Timo Golez zum Touchdown. Die Mannschaft von Trainer Michael Häring führte schnell mit 6:0 und schraubte den Spielstand Schritt für Schritt in die Höhe. Im Angriff war vor allem Running Back List nicht zu halten. List krönte seine gute Leistung mit zwei Touchdowns zum 21:0 und 42:0. Danowski und Stellvertreter Nelson Stemaier spielten als Spielmacher eine gute Mischung aus Lauf- und Passspiel. Die Passempfänger Leander Winter (Touchdown), Carl Sigloch (Touchdown), Nils Wortmann und Nathan Boeck wurden immer wieder gefunden. Spektakulär waren zudem die Läufe von John Harris, der einen Touchdown zum 35:0-Zwischenstand erzielte.

In der Defense ließen die Eagles dem Gegner keine Luft zum Atmen. Vor allem die Leistungen von Samuel Wellbrink, Lutz Schneider und Cengiz Arslan gilt es hervorzuheben. Höhepunkt war ein Safety, die Gäste verloren den Ball durch den Druck der Reutlinger in der eigenen Endzone. Albion Kraki und Arslan sicherten den Ball zum 15:0. Die Eagles ließen auch nach der Führung nicht nach, was vier Touchdowns in der zweiten Halbzeit belegen. Viele Punkte erzielt, keinen Zähler bekommen: Die Eagles absolvierten das perfekte Spiel.

Zahlen, bitte: 700 Zuschauer wurden beim Sieg der Eagles im Kreuzeichestadion bestens unterhalten. Das Häring-Team stellte 46 Spieler, Freiburg 39. Die Achalmstädter mussten sieben Strafen einstecken, die Gäste nur deren zwei. Die Eagles erspielten sich 394 Yards an Raumgewinn, die Gäste kamen nur auf 95 Yards. Der Sieger gewann zudem das Duell um die neuen ersten Versuche mit 21:6. Sacristans-Quarterback Shakeem Mack leistete sich zwei Interceptions gegen Kai Singer und Jannick Müller, dazu verloren die Breisgauer zwei Mal den Ball. Makhloufi und Tobias Stocker waren die Balleroberer. Die Eagles-Quarterbacks Danowksi und Stegmaier blieben dagegen fehlerfrei.

Die Stimmen zum Spiel: Häring kam nach der Begegnung nicht mehr aus dem Strahlen heraus. »Die Defense hat den Gegner gut gehalten, dazu war unsere Offense bockstark. Es freut mich sehr, dass wir unsere Spielzüge erfolgreich abgeschlossen haben«, sagte der 35-Jährige. Sein Gegenüber Patrick Lautenbach präsentierte sich dagegen gefasst: »Wir waren kein Gegner für Reutlingen, die uns in allen Belangen überlegen waren. Das Team befindet sich in einem Umbruch. Wir haben viele neue Spieler, dazu einige Akteure aus der zweiten Mannschaft. Außerdem fehlen uns einige Spieler. Letzte Saison hatten wir neun Spieler mit Kreuzbandrissen, die noch nicht zurück sind«, versuchte Lautenbach die Niederlage zu erklären.

Danowski sticht Mack aus: Viele waren auf den Importspieler der Freiburg Sacristans gespannt. Der US-Amerikaner Mack wurde als Quarterback für die Saison 2025 verpflichtet, doch der 30-Jährige enttäuschte nahezu auf gesamter Linie. Ein Laufspiel war kaum vorhanden, die Pässe von Mack fanden dazu zumeist nicht die eigenen Mitspieler. Auf Reutlinger Seite debütierte Danowksi als Quarterback in dieser Runde. »Ich habe mich gut gefühlt«, berichtete Danowski, dem nach seinem Schlüsselbeinbreich vor zwei Jahren zuletzt Platten operativ entfernt wurden. Seine Leistung war tadellos, ebenso die von Nelson Stegmaier, der ab Ende des dritten Viertels übernahm.

Zwei Verletzungen: Die Eagles mussten den phänomenalen Sieg mit zwei Verletzungen teuer bezahlen. Defensivspieler Marc Leipprand kugelte sich nach neun Minuten die linke Schulter aus und musste vom Feld. »Vielleicht haben wir Glück, dass es nicht so schlimm ist«, sagte Häring. Schwerwiegender ist dagegen die Verletzung von Patrick Brenzel. Der Running Back brach sich zwei Minuten später Elle und Speiche im linken Ellenbogen. Brenzel wurde noch im Stadion eine Infusion zur Schmerzlinderung gelegt. Es folgte der umgehende Gang in die Klinik, mit anschließender Operation und langer Ausfallzeit. (GEA)