Logo
Aktuell Fussball

Die DFB-Spieler gegen Spanien in der GEA-Einzelkritik

Legte einen starken Auftritt hin: David Raum. Foto: dpa
Legte einen starken Auftritt hin: David Raum.
Foto: dpa

Manuel Neuer: Beim Gegentor machtlos. Leistete sich keinen Schnitzer in seinem Hauptjob als Keeper. Sein einziger Fehler: Ein Pass landete bei Dani Olmo (26. Minute). Seine größte Glanztat: Wehrte einen Schuss von Olmo (7.) ab.

Thilo Kehrer: Der in Tübingen geborene Poltringer durfte auf der rechten Abwehrseite für Niklas Süle ran. Rechtfertigte seine Nominierung. Gute Zweikampf-Bilanz mit sechs erfolgreichen Tacklings. Ein Schönheitsfehler schlich sich jedoch in Kehrers Spiel ein. Beim Gegentor übte der 26 Jahre alte England-Legionär bei seinem WM-Debüt zu wenig Druck auf Flankengeber Olmo aus.

Niklas Süle: Fühlt sich in der Abwehr-Zentrale wohler als auf der rechten Seite. Zweikampfstark und aufmerksam. Fünf erfolgreiche Tacklings. Allerdings hatte der Dortmunder einen Aussetzer, der das Gesamtbild trübte: Bei Spaniens Treffer von Alvaro Morata kam er einen halben Schritt zu spät.

Antonio Rüdiger: Der Abwehrchef präsentierte sich in gewohnt guter Form. Pech: Bei seinem Kopfballtor nach dem Kimmich-Freistoß stand der Real-Madrid-Profi hauchzart im Abseits (40.). Verzeichnete zwei Torabschlüsse.

David Raum: So gut wie noch nie. Das 14. Länderspiel war das beste des 24 Jahre alten Leipzigers. Laufstark und extrem bissig in den Defensiv-Zweikämpfen.

Joshua Kimmich: Nahm Pedri aus dem Spiel und war deshalb ein wichtiger Faktor im deutschen Team. Super-Szene in der 56. Minute, als er sich mit einer Grätsche den Ball erkämpfte und nach Zusammenspiel mit Gündogan zum Abschluss kam. Unai Simon wehrte zur Ecke ab.

Leon Goretzka: Stand im Gegensatz zum Japan-Spiel in der Startformation. Mit seiner Dynamik und Körperlichkeit sorgte er für zahlreiche Ballgewinne. Inszenierte mit seiner Durchsetzungsstärke einige starke Angriffsaktionen.

Serge Gnabry: Der Bayern-Angreifer agiert seit geraumer Zeit im Nationaltrikot glücklos. Im Ansatz hatte er einige gute Aktionen, belohnte sich aber nicht. Blieb häufig im letzten Moment hängen. Seine beste Aktion: In der 25. Minute zirkelte er einen Weitschuss knapp neben das Tor.

Ilkay Gündogan: Gegen Japan bildete er mit Kimmich die Doppel-Sechs. Wurde von Bundestrainer Hansi Flick etwas offensiver aufs Feld geschickt. Im Vergleich zum Japan-Spiel nicht so auffällig. Dennoch: Dank seiner brillanten Technik war der Profi von Manchester City an einigen guten Offensivaktionen beteiligt.

Jamal Musiala: Kam auf dem Flügel lange Zeit nicht wie gewohnt zur Geltung. Arbeitete fleißig nach hinten. Mit zunehmender Spieldauer gelangen ihm einige erfolgreiche Dribblings. In der 73. Minute wurde er von seinem Münchner Mitspieler Leroy Sané exzellent in Szene gesetzt und schloss selbst ab. Er hätte nach innen zu Füllkrug passen müssen. Sein einziger Pass zu Füllkrug in der 83. Minute führte zum deutschen Treffer.

Thomas Müller: Lief fiel, leistete ein hohes Arbeitspensum, blieb aber als Sturmspitze ohne Torabschluss. Ohne Dribbling, ohne Kopfballduell, ohne Tackling. Weit von seiner Bestform entfernt.

Niclas Füllkrug: Zündete als Joker. War nach seiner Einwechslung ab der ersten Sekunde aktiv im Strafraum. Belohnte sich mit dem Ausgleichstor, das er in der 83. Minute in starker Stürmer-Manier erzielte. Der Bremer müsste gegen Costa Rica, wo die deutsche Elf einen Sieg zum Weiterkommen benötigt, für die Startelf nominiert werden.

Lukas Klostermann: Löste Kehrer rechts ab. 100 Prozent Pass-Quote, allerdings spielte er auch nur fünf Pässe in seiner kurzen Einsatzzeit. War am deutschen Tor beteiligt, als er auf der rechten Seite Sané bediente.

Leroy Sané: Kam nach 70 Minute ins Spiel. Ein Aktivposten. Setzte Musiala stark in Szene (73.) und war dann auch entscheidend am deutschen Tor beteiligt. Der Münchner nahm das Zuspiel von Klostermann auf und bediente Musiala, ehe Füllkrug traf. Sané vergab kurz vor Schluss eine gute Möglichkeit. (GEA)