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Tübinger Stadtlauf: Nur zwei Kenianer vor Ringer

Abgehängt: Richard Ringer beim Tübinger Stadtlauf hinter dem siegreichen Kenianer Dominic Kipngeno (rechts) und dem Zweiten Bethwel Kiprono. Foto: Meyer
Abgehängt: Richard Ringer beim Tübinger Stadtlauf hinter dem siegreichen Kenianer Dominic Kipngeno (rechts) und dem Zweiten Bethwel Kiprono.
Foto: Meyer

TÜBINGEN. Ein mächtiges Gewusel von Läuferinnen und Läufern hatte sich vor der Mensa, dem Start zum 25. Erbe-Lauf in Tübingen, gebildet. Kein Wunder bei insgesamt 495 Frauen und 1 166 gemeldeten Männern für die A- und B-Läufer über zehn Kilometer sowie für den Einsteiger- und Schülerlauf. Um 12.35 Uhr liefen dann die männlichen und weiblichen Asse auf den Drei-Runden-Kurs durch Tübingen. Aus der ersten Runde über 3,3 Kilometer kamen in 9:48 Minuten mit Dominic Kipngeno und Bethwel Kiprono zwei Kenianer und Richard Ringer vom VfB Friedrichshafen an der Neuen Aula vorbei. Bereits mit etwas Abstand folgten Marcel Fehr (SG Schorndorf) und Lorenz Baum (LAV Stadtwerke Tübingen). In der zweiten Runde nach 6,6 Kilometern war Ringer schon etwas von den Kenianern abgehängt. Diese Reihenfolge sollte sich bis ins Ziel nicht mehr verändern. Dabei lieferten sich die zwei Afrikaner aber noch ein sehenswertes Finish. Es siegte in starken 29:44 Minuten Dominic Kipngeno eine Sekunde vor Bethwel Kiprono. Dritter dann Richard Ringer in 30:16 Minuten.

Im Ziel waren die zwei Kenianer leider nicht gesprächsbereit, da sie der englischen Sprache nicht mächtig sind. Der sich sehr sympathisch gebende Ringer jedoch gab gerne Antworten. »Nach meiner Verletzung nach dem Ausstieg bei der Europameisterschaft in Berlin bin ich erst seit einer Woche wieder im Training. So ist die gelaufene Zeit auch völlig okay. Ich hatte sie so gar nicht erwartet«, gab er zu. Nach der Siegerehrung ließ der 29-Jährige wissen, dass er noch zwei Jahre Bahnlauf machen werde, dann werde er weitersehen.

Jule Vetter gute Dritte

Als Fünfter war Lorenz Baum von der LAV Stadtwerke Tübingen in guten 31:41 Minuten im Ziel. »Es war happig auf der welligen Strecke, doch ich war schneller als vor zwei Jahren, denn wenn die Zuschauer mich mit meinem Namen anfeuern, dann gibt man alles«, so sein Fazit. Er befinde sich nun in Vorbereitung auf den Marathon in Frankfurt am letzten Oktober-Sonntag. Der ebenfalls angemeldete Tübinger Timo Göhler muss wegen Achillesproblemen den Marathon sausen lassen, aber vielleicht ist er beim Tübinger Nikolauslauf wieder fit, meinte er.

Bei den Frauen war die Aufsteigerin des Jahres das Salz in der Suppe: Elena Burkard hatte bei der EM über 3 000 m Hindernis den sechsten Platz erreicht und über die 5 000 m ist sie zur Zeit beste Deutsche. Die 26-Jährige von der LG Farbtex Nordschwarzwald kam aus der ersten Runde (3,3 km) in 11:27 Minuten zur Wende und hatte noch Catarina Granz (LG Nord Berlin) bei sich, aber schon in der zweiten Runde war sie alleine und siegte in ansprechenden 34:21 Minuten vor Granz (35:04). Dritte wurde Jule Vetter (LAV Tübingen), die noch der Jugend angehört, in guten 37:21 Minuten. Mit Elena Burkard im Gespräch betonte sie: »Spaß haben beim Laufen ist für mich sehr wichtig.« (GEA)