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Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern holt EM-Titel

Siebenkämpferin Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern hat mit dem Titel bei der U20-Europameisterschaft den größten Erfolg ihrer Karriere erreicht. Dabei wären der Wettkampf für sie nach der ersten Disziplin fast schon vorbei gewesen.

Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern bei der U20-Leichtathletik-EM in Jerusalem.
Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern bei der U20-Leichtathletik-EM in Jerusalem. Foto: Iris Hensel
Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern bei der U20-Leichtathletik-EM in Jerusalem.
Foto: Iris Hensel

JERUSALEM. Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern feiert den größten Erfolg ihrer Karriere. Bei der U20-Europameisterschaft in Jerusalem hat die 19-Jährige den Titel im Siebenkampf gewonnen. »Ich weiß, was ich auf dem Kasten habe, aber damit hätte ich niemals gerechnet«, sagte die Grosselfingerin dem Portal Leichtathletik.de. »Die Goldmedaille kann ich momentan noch gar nicht richtig begreifem.« 5.928 Punkte bescherten der U20-WM-Dritte des Vorjahres ihren ersten internationalen Titel vor ihrer Teamkollegin Pia Meßing (5.790 Punkte).

Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern mit ihrer EM-Goldmedaille.
Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern mit ihrer EM-Goldmedaille. Foto: Privat
Sandrina Sprengel von der LG Steinlach-Zollern mit ihrer EM-Goldmedaille.
Foto: Privat

Der Start über 100 Meter Hürden war jedoch holprig. Es gab zwei Fehlstarts, einer wurde Sandrina Sprengel zugeschrieben. »Ich war dann sehr nervös, hatte schon Tränen in den Augen und Angst, dass ich disqualifiziert werde.« Stattdessen aber stellte mit einer Zeit von 13,75 Sekunden einen neuen persönlichen Rekord auf, wie auch danach mit 1,83 Meter im Hochsprung. Zu diesem Zeitpunkt lag sie mit 2.030 Punkten im Gesamt-Ranking noch auf Platz zwei.

Im Kugelstoßen fehlte mit 12,41 Metern nicht viel zur Bestleistung (12,62 Meter). Schon vor dem 200-Meter-Lauf übernahm die LG-Athletin die Führung, da die bis dahin Führende Jana Koscak aus Kroatien verletzungsbedingt nicht mehr antrat. Sie blieb mit 24,73 Sekunden nur knapp zwei Zehntel über ihrer Bestzeit. Nach Tag eins lag Sandrina Sprengel souverän in Führung.

Der Wettkampftag begann für Sandrina Sprengel mit einer ihrer Lieblingsdiziplinen. Allerdings hatte sie im Weitsprung bei Wettkämpfen in den vergangenen Wochen Probleme mit ihrem Anlauf. Doch diesmal war sie in Topform und festigte mit 5,99 Metern die Führung. Diese baute sie mit 42,41 Metern im Speerwurf noch einmal aus. Trotz 200-Punkte-Polster, hatte die Grosselfingerin »richtig Respekt« vor dem abschließenden 800-Meter-Rennen. Sie ging den Lauf kontrolliert an, um bei der Hitze in Jerusalem kein unnötiges Risiko einzugehen, 2:26,44 Minuten genügten dann, um den Sieg perfekt zu machen. Zwar knackte sie nicht wie erhofft ihren Hausrekord (6.015 Punkte), trotzdem war sie sehr zufrieden mit ihrer Leistung. (GEA)