Logo
Aktuell Leichtathletik

Malaika Mihambo muss Start beim Läufermeeting in Pliezhausen absagen

Alles schien in trockenen Tüchern zu sein, doch nun kommt es anders. Warum Olympiasiegerin Malaika Mihambo beim Läufermeeting in Pliezhausen nicht startet.

Hatte sich bereits auf ihren Start gefreut: Malaika Mihambo.
Hatte sich bereits auf ihren Start gefreut: Malaika Mihambo. Foto: RobinVanLonkhuijsen/Witters
Hatte sich bereits auf ihren Start gefreut: Malaika Mihambo.
Foto: RobinVanLonkhuijsen/Witters

PLIEZHAUSEN. Pliezhausen freute sich auf Malaika Mihambo. Und Malaika Mihambo freute sich auf Pliezhausen. Die Grußworte für einen Trailer zum Internationalen Kost Läufermeeting 2025 hatte die Olympiasiegerin und Sportgröße bereits eingesprochen, zusätzlich einige Interviews geführt. Einer erneuten Teilnahme an der Kult-Veranstaltung im Schönbuchstadion, die sie gerne zum Einstieg in die Saison nutzt, schien nichts im Wege zu stehen. Und nun kommt es doch anders.

Wie Meetingleiter Thomas Jeggle dem GEA bestätigt, muss die 31-Jährige ihren Start für Sonntag, 18. Mai, absagen. Für den letzten Feinschliff vor ihrem Auftritt über die »krummen Strecken« mit ungewöhnlichen Distanzen in Pliezhausen reiste Mihambo in ein Trainingslager in die Türkei. Dort wurde das Weitsprung-Ass jedoch von einem »heftigen Infekt« ausgebremst, wie es aus Fachkreisen heißt. Seit der Corona-Pandemie hatte Mihambo immer wieder mit gesundheitlichen Schwierigkeiten und ihrem Immunsystem zu kämpfen. Durch die Unterbrechung in der Vorbereitung macht ein Start beim Wettkampf mit dem Status eines Challenger-Meetings, bei dem es um wichtige Weltranglistenpunkte geht, keinen Sinn. »Sie hat ja auch den Anspruch, dass sie eine ordentliche Leistung bringt, wenn sie an den Start geht«, erklärt Jeggle. Die Weitspringerin wollte sich mit den Sprint-Spezialistinnen messen.

Ansage von Thorwirth

Sorgen, dass die Qualität nun zu stark leidet, macht er sich nicht. Die Zuschauer werden auch dieses Jahr nationale und internationale Top-Athleten hautnah erleben können. »Das wird eine runde Sache«, sagt Jeggle. Wackeln könnten auch wieder einige Bestmarken. Im Vorjahr wurden die über 2.500 Zuschauer mit vier Meetingrekorden verwöhnt. Einer davon ging auf das Konto des Norwegers Tobias Grønstad über 600 Meter (1:14,56 Minuten), der 2025 wieder angreifen will. Ebenso Landsfrau Pernille Karlsen (600 Meter) und Veerle Bakker (Niederlande; 2.000 Meter Hindernis). Viel vorgenommen hat sich auch der Wahl-Tübinger Maximilian Thorwirth (SFD 75 Düsseldorf) über 3.000 Meter. Der Deutsche 3.000 Meter-Hallenmeister kündigt an: »Der Meetingrekord wird fallen!«

Ein ambitioniertes Ziel: Der Rekord von Thomas Lotik (Kenia; 7:49,50 Minuten) stammt aus dem Jahr 1994 und ist die älteste noch aktuelle Bestmarke. Nach der erfolgreichen Hallensaison und einem Höhentrainingslager in Südafrika hat der Athlet von Isabelle Baumann jedoch allen Grund zum Optimismus. Und mit seiner Bestzeit von 7:38,14 Minuten beste Voraussetzungen für einen Angriff auf den Uraltrekord. Bei den Frauen testet Lisa Merkel (LAV Stadtwerke Tübingen), EM-Neunte 2024 über 10.000 Meter, auf den Unterdistanzen 1.000 und 3.000 Meter. Gespannt sein darf man ebenfalls auf den Auftritt der deutschen Hürdenelite um Joshua Abuaku (LG Eintracht Frankfurt).

Deutschlands beste Nachwuchsprinter starten

Qualifikationsnormen für die U20-Europameisterschaften in Tampere (Finnland, 07. bis 10. August 2025) haben die 4x100 Meter U20-Staffeln des Deutschen Leichtathletikverbands im Visier. Für Bundestrainer Alex Seeger (Gomaringen), inzwischen sowohl für den weiblichen als auch den männlichen Nachwuchs verantwortlich, bietet das Meeting mit zwei Läufen über 4x100 Meter optimale Rahmenbedingen: »Wir legen in Pliezhausen immer den Grundstein für eine erfolgreiche Saison!« Für die Allerjüngsten wird wieder eine Bambini-Staffel angeboten, eines der Stimmungs-Highlights. Alle Leichtathletikfreunde können sich am 18. Mai also auf ein sportlich attraktives und abwechslungsreiches Programm im Schönbuchstadion freuen. (GEA)