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Leah Hanle läuft zu Gold und Bronze

Dritte DM-Plätze für Katharina Maisch, Karoline Maria Sauer, Gianni Seeger und Robert Baumann

Ganz im Glück: Leah Hanle vom TSV Holzelfingen ist deutsche Meisterin.  FOTO: HENSEL
Ganz im Glück: Leah Hanle vom TSV Holzelfingen ist deutsche Meisterin. FOTO: HENSEL
Ganz im Glück: Leah Hanle vom TSV Holzelfingen ist deutsche Meisterin. FOTO: HENSEL

HEILBRONN. Langstreckenläuferin Leah Hanle vom TSV Holzelfingen sorgte bei den deutschen U 23-Meisterschaften in Heilbronn für einen Paukenschlag. Die 20-Jährige lief erst über 5 000 Meter zu Gold, um dann einen Tag später über die 3 000 m Hindernis auch noch Bronze folgen zu lassen. Mit diesen außerordentlichen Erfolgen krönte die junge Älblerin ihre bisherige sportliche Laufbahn.

Dabei präsentierte sich die College-Studentin, die im zweiten Jahr an der US-Universität Mount Olive in North Carolina Sport studiert, über die 5 000 Meter sowohl nervenstark wie taktisch klug. So gab sie nach den nicht so schnellen ersten sechs Runden in der siebten Gas und brachte sofort ein Loch von 30 Metern zwischen sich und ihre Verfolgerinnen. Anschließend hielt sie das Tempo hoch und kontrollierte bei ihrem stetig größer werdenden Vorsprung klar das Rennen. Jubelnd überquerte sie dann nach zwölfeinhalb Runden in 16:55,90 Minuten als Erste die Ziellinie und freute sich über ihren ersten deutschen Meistertitel in ihrer Laufbahn. Zweite wurde Marie Burchhard vom TC Rostock (17:09,86).

Euphorisiert nahm Leah Hanle dann auch noch ihren Doppelstart in Angriff, was großen Respekt abnötigte. Mutig lief sie also tags darauf auch noch über 3 000 m Hindernis zu Bronze in 10:19,17 Minuten. Damit war sie zugleich die erfolgreichste Nachwuchsathletin der Region. Hinter ihr erkämpften sich die hiesigen Talente noch vier weitere Einzel-Bronzemedaillen.

So sicherte sich vom TSV Gomaringen Weitspringer Gianni Seeger und 400-m-Hürdenläuferin Karoline Maria Sauer ebenso jeweils dritte Plätze wie Kugelstoßerin Katharina Maisch von der TuS Metzingen und Hindernisläufer Robert Baumann von der LAV Stadtwerke Tübingen.

»Gianni hat bei nicht einfachen Verhältnissen einen ganz guten Wettkampf gezeigt. Wir sind mit der Bronzemedaille in diesem starken Feld sehr zufrieden«, sagte Trainer und Vater Alexander Seeger nach den 7,44 Metern seines Sohnes, mit denen dieser auf dem dritten Platz des Podestes landete. Bei böigen und wechselnden Windverhältnissen kam Gianni Seeger im Feld der bis zu zwei Jahre älteren Konkurrenten mit 7,21 Metern im ersten Versuch ganz gut in den Wettkampf. Nach den 7,44 Metern im dritten Versuch folgten zwei ungültige Sprünge, ehe er sich trotz Gegenwind noch einmal mit 7,41 Metern bestätigte. Es siegte Ginaluca Puglisi mit 7,75 Metern vom Königsteiner LV vor Alexander Fuchs vom SSC Berlin mit 7,48 Metern.

Zu Bronze spurtete auch Seegers 20 Jahre alte Vereinskameradin Karoline Sauer vom TSV Gomaringen über 400 Meter Hürden in 60,02 Sekunden hinter Eileen Demes (TV Neu-Isenburg/59,08) und Alica Schmidt (SC Potsdam/60,01). Dabei hatte sie sich in einem taktisch guten Rennen schon im Vorlauf souverän und als Zweitschnellste präsentiert. Auch im Finale kam sie gut ins Rennen und musste sich erst im Zielspurt hauchdünn von der dann zweitplatzierten Berlinerin Schmidt geschlagen geben.

Zu Bronze lief auch Robert Baumann von der LAV Stadtwerke Tübingen über die 3 000 Meter Hindernis in 8:52,13 Minuten. Dazu wurde sein Vereinskamerad Silvan Rauscher aus Münsingen im gleichen Rennen Achter (9:23,88).

Ebenfalls Bronze sicherte sich Katharina Maisch von der TuS Metzingen im Kugelstoßen, auch wenn sie nicht zuletzt aufgrund ihrer Handverletzung mit 16,65 Metern deutlich unter ihren Möglichkeiten blieb. Es siegte ihre Dauerrivalin Alina Kenzel vom VfL Waiblingen mit 18,15 Metern, die damit zum zweiten Mal die EM-Norm von 17,50 m geschafft hatte. Zweite wurde Sarah Schmidt vom LV Erzgebirge mit 17,20 Metern.

Tübinger Staffel holt Silber

Einen fünften Platz steuerte im Speerwurf Maischs Metzinger TuS-Vereinskollege Marian Spannowsky mit 65,34 Metern bei. Julian Fundel von der LG Eningen-Reutlingen, der mit 17 Jahren Jüngste im Feld der Speerwerfer, wurde Neunter mit 57,60 Metern. Sich überhaupt für die deutschen Titelkämpfe qualifiziert zu haben, ist eine Leistung; sich dort zu steigern, eine noch größere. So erreichte der 19 Jahre alte Reutlinger Niklas Kretschmer im Trikot der LG Steinlach-Zollern in seinem ersten Jahr in der U 23 im Diskuswurf mit neuer persönlicher Bestleistung von 48,14 Metern Platz acht.

Yannick Voss vom TSV Gomaringen verpasste derweil als jüngster 400-m-Läufer mit 48,91 Sekunden das Finale. Für die erfolgreichen Schlusspunkte sorgten die Staffeln. So kamen die Mädels der LG Pliezhausen-Balingen-Gomaringen mit Leonie Flad, Karoline Sauer, Marleen Metzger und Lim Penz in 3:53,53 Minuten auf Platz vier. So richtig gut aber trumpften dann noch die Jungs der LAV Tübingen über 3 x 800 Meter auf. Sie liefen in 7:30,37 Minuten zu Silber mit Michael Wörnle, Robert Baumann und Florian Kalb, der zuvor im 800-m-Einzelrennen in persönlicher Bestzeit mit 1:52,84 Minuten Sechster geworden war. (bib)