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Läufermeeting in Pliezhausen: »Es macht einfach Spaß hier«

Top-Sportlerinnen wie Malaika Mihambo und Gesa Krause starten beim 33. Läufermeeting in Pliezhausen

Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo wird in Pliezhausen ihre Anlaufgeschwindigkeit testen.  FOTO: GROETT/WITTERS
Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo wird in Pliezhausen ihre Anlaufgeschwindigkeit testen. FOTO: GROETT/WITTERS
Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo wird in Pliezhausen ihre Anlaufgeschwindigkeit testen. FOTO: GROETT/WITTERS

PLIEZHAUSEN. Der Start ins Olympia- und EM-Jahr der Leichtathleten ist krumm. Wieder heißt es: Über Pliezhausen zu den internationalen Höhepunkten. Der Saisonauftakt auf den krummen Strecken über nicht übliche Wettkampfdistanzen bleibt ein Pflichttermin für nationale und internationale Spitzen-Leichtathleten. Die 33. Auflage des Klassikers wird am Sonntag, 5. Mai, ausgetragen. Das internationale thallos Läufermeeting dient den Sportlern als Formcheck für die Saison, die dieses Jahr zwei Höhepunkte bereithält: die Europameisterschaften in Rom (7. bis 12. Juni) und die Olympischen Spiele in Paris (26. Juli bis 11. August).

Wieder mit dabei ist Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz), die in Pliezhausen erneut ihre Anlaufgeschwindigkeit testen will. Das hat sie bereits in den Jahren 2021 und 2022 erfolgreich getan, und dabei einen Meetingrekord über 80 Meter aufgestellt, den ihr 2023 Lisa Nippgen (MTG Mannheim) wieder abnahm.

Ohne Druck starten

»Es ist eine schöne Atmosphäre hier, das Stadion ist auch schön gelegen, das muss man auf jeden Fall sagen«, sagt Malaika Mihambo, »es macht einfach Spaß, hier zu laufen, gerade die krummen Strecken sind immer ganz entspannt, weil man da ohne Druck einfach laufen kann.« Spannend bleibt die Frage, ob Mihambo ihre Bestzeit zurückerobern kann, so ganze ohne Druck.

Im Jahr nach der Geburt ihrer Tochter kehrt auch 2.000-Meter-Hindernis-Weltrekordlerin Gesa Felicitas Krause (Silvesterlauf Trier) nach neun Jahren an den Ort ihres Rekordlaufs (2021 verbessert von Elena Burkard/LG farbtex Nordschwarzwald, 6:15,28 Minuten) zurück und startet wieder einmal am Rande des Schönbuchs. Warum? »An Pliezhausen gefällt mir vor allem die schöne Atmosphäre und dass ich hier ohne großen Druck testen kann. Es sind zwar kleine Teilnehmerfelder, aber immer super Rennen«, erklärte Krause.

Und auch andere »alte Bekannte« werden ihre Spikes über die Bahn des Schönbuchstadions jagen. Etwa Constantin Preis vom VfL Sindelfingen, den man als Lokalmatador bezeichnen kann: »Die Bahn in Pliezhausen ist sehr gut und die Zuschauer pushen ganz nah an der Bande. In großen Stadien sind sie viel weiter weg.« Zustimmung erhält er von seinem Hürden-Kollegen und Vorjahressieger Joshua Abuaku (LG Eintracht Frankfurt): »Wenn es passt, komme ich immer gerne wieder.« Gesagt, getan. Was bleibt ihm 2024 auch anderes übrig, immerhin ziert er das Titelmotiv des Läufermeetings. Ein Start ist da quasi Pflicht.

Weltranglisten-Punkte sammeln

Im Vorjahr ebenfalls über 300 Meter Hürden siegreich war Carolina Krafzik vom VfL Sindelfingen. Sie setze dabei mit dem Meetingrekord von 39,13 Sekunden ein Ausrufezeichen. Der weitere Plan bis zum Sommer steht auch 2024 schon fest: Nach einem Trainingsblock soll es über die deutschen Meisterschaften zu den Saisonhöhepunkten gehen. Dann natürlich wieder über 400 Meter Hürden.

Das internationale Läufermeeting hat auch in diesem Jahr den Status eines Challenger-Meetings im Rahmen der World Athletics Continental Tour. Sportler können sich also mit ihren erzielten Leistungen in der Weltrangliste verbessern und sich so für Großveranstaltungen qualifizieren. Pliezhausen ist damit eines von 29 Meetings in Deutschland, bei dem es die begehrten Zähler gibt.

Für EM- und Olympia-Quali 2024 kommt das Event zwar zu spät, denn hier gilt der Ranglisten-Stand vom 30. April, doch das World-Ranking geht nahtlos in den nächsten Zeitraum über und das Punktesammeln geht weiter.

Und so hebt der Challenger-Status laut Meeting-Chef Thomas Jeggle (LV Pliezhausen) die sportliche Wertigkeit und positive Entwicklung der Veranstaltung hervor. Der beste Beleg dafür sind die Topleistungen und internationalen Sieger aus dem Jahr 2023. (GEA)