REUTLINGEN. Die IGL Reutlingen trauert um Gernot Kurtz, der im Alter von 76 Jahren gestorben ist. Kurtz gehörte 1983 zu den Gründungsmitgliedern der Interessen-Gemeinschaft Läufer (IGL) und war über 20 Jahre Vorsitzender des Vereins.
Im April 1976 tauchte Gernot Kurtz zum ersten Mal beim Lauftreff auf dem Parkplatz beim Reutlinger Naturtheater im Wasenwald auf. Damals war es noch kein Lauftreff der IGL. Kurtz kam eigentlich nur, um gegen sein Übergewicht etwas zu tun. Der damalige Lauftreffleiter Heinrich Schulze entfachte bei ihm jedoch sehr bald das Lauffieber, er lief schon fünf Monate später in Kressbronn seinen ersten Marathon in 4:19 Stunden. Fortan war seine Leidenschaft der Marathon. Seine persönliche Bestzeit mit 2:39:07 erzielte er im Jahr 1987. 2009 lief er bereits seinen 350. Marathon. 15 Mal wagte er sich an die 100-Kilometer-Distanz, wobei er mit 7:57:23 Stunden zum Rekordhalter des Kreises Reutlingen wurde. Insgesamt absolvierte er 1 950 Wettkämpfe, davon 400 über die Marathon- und Ultradistanz.
Als Vorsitzender der IGL arbeitete Kurtz stets daran, den Verein in den Blickpunkt der Läuferszene zu rücken. So organisierte er am 28. August 1993 den ersten IGL-Stadtlauf anlässlich des zehnjährigen Vereinsbestehens. Auch Etappenläufe nach Aarau in die Schweiz und nach Frankreich rief er ins Leben. Im Februar 2020 lief er beim Albgold-Winterlauf in Reutlingen seinen letzten Wettkampf. Bis vor Kurzem verabredete er sich regelmäßig mit einem Sportkameraden von der IGL zum Wandern. Nun starb er im Alter von 76 Jahren, knapp ein Jahr nach dem Tod seiner Ehefrau und langjährigen Laufpartnerin Gudrun Kurtz. (ros/GEA)