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Favoriten setzen sich beim Lichtenstein-Trail durch

Lichtenstein-Trail über zwei Distanzen erweist sich als Renner. Hitze macht Läufern zu schaffen

Über die Kurzstrecke beim Lichtenstein-Trail nicht zu schlagen: Simon Hanle.  FOTO: RUOF
Über die Kurzstrecke beim Lichtenstein-Trail nicht zu schlagen: Simon Hanle. FOTO: RUOF
Über die Kurzstrecke beim Lichtenstein-Trail nicht zu schlagen: Simon Hanle. FOTO: RUOF

LICHTENSTEIN. Klare Resultate brachte das Lichtenstein-Trail-Rennen, das seit 2015 zum neunten Mal ausgetragen wurde. Am Ende setzten sich sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen die Favoriten durch. Lokalmatador Simon Hanle und die Bondorferin Viktoria Heilig siegten auf der Kurzstrecke, auf der Langstrecke gewannen die Tübinger Anthony Tomsich und Hannah Graf.

Um 9.45 Uhr startete der erste Lauf von der Lichtensteiner Sporthalle auf die Schwäbische Alb. Zu diesem Zeitpunkt stand die Sonne schon hoch am Himmel in Unterhausen am bis dahin heißesten Tag des Jahres mit Temperaturen über 30 Grad. Von den 500 gemeldeten Startern – 130 über die kurze Distanz von elf Kilometern und 500 Höhenmetern sowie 270 über die Halbmarathondistanz von 22 Kilometern und 1.000 Höhenmetern beendeten wegen der großen Hitze zwar nicht alle das Rennen, das Gros kämpfte sich jedoch bis zum Schluss durch.

Rutschige Stellen gekennzeichnet

Von einer »schweren Laufstrecke bei der sehr gute Kondition erforderlich ist« spricht der Routenplaner »Komoot«. Nach dem starken Regen wenige Tage zuvor waren die Veranstalter sicher, dass die Strecke gut zu laufen sei, rutschige Stellen wurden gekennzeichnet, zusätzliche Wasserversorgungsstationen an der Strecke eingerichtet. Susanne Elsäßer neben Jörg Krehl und Timo Zeiler stemmen die Veranstaltung, die vor zehn Jahren von Denis Wischniewski, Herausgeber der Fachzeitschriften Trail und Ultra Running, aus der Taufe gehoben wurde. »2019 haben wir das Ganze übernommen und einen Verein gegründet, der die jährliche Durchführung organisiert«, erzählt Jörg Krehl. Sponsoren aus der Region ermöglichen das Event, bei dem 2025 erstmals auch für die schnellsten Gruppen Preise ausgelobt wurden.

Schon bei der Hälfte der Strecke war erkennbar, dass vermutlich nur einer als Sieger über die 11-Kilometer-Distanz in Frage kommen würde: Der Holzelfinger Lokalmatador Simon Hanle hatte nach dem anstrengenden Aufstieg seinen Mitkonkurrenten Christoph Groß abgehängt. »Ich kenne die Strecke gut, lange habe ich das Tempo von Simon mithalten können, aber heute hatte ich keine Siegerbeine«, sagte Groß nach seinem Finish.

Fünf Minuten Vorsprung

Fast fünf Minuten Vorsprung hatte Hanle (TSV Holzelfingen) auf Groß (Timo Zeiler Running Academy) herausgelaufen. Hanle benötigte am Ende 50:47 Minuten und steuerte nach dem Zieleinlauf schnurstracks die Echaz an, wo er sich erstmal abkühlte und die Gratulation seiner Schwester Leah Hanle entgegennahm. Er lobte die gut präparierte Strecke und freute sich, dass nach dem zweiten Platz 2024 dieses Mal der erste heraussprang. Obwohl er eher flache Strecken bevorzugt, zeigte er, dass er auch Berglauf kann. "Als nächstes starte ich mit meiner Schwester beim Reutlinger Stadtlauf, dann kommt die Zehn-Kilometer-Distanz beim Ermstalmarathon am 13. Juli.

Eine »Wiederholungstäterin« ist Viktoria Heilig vom Lauftreff SV Bondorf. Sie siegte wie schon im Vorjahr und benötigte 1:08:06 Stunden. »Ich mag warmes Wetter, von daher kamen mir die Bedingungen heute entgegen. Jetzt muss ich als Titelverteidigern nächstes Jahr auf jeden Fall wieder kommen«, sagte sie. Heilig hatte sich mit zwei Jungs zusammengetan, die ein ähnliches Tempo liefen. Platz zwei belegte die Unterhäusenerin Lisa Krauß in 1:10:54 Stunden. Nur eine Viertelstunde nach Läuferinnen und Läufern über die elf Kilometer ging es auf die doppelte Distanz. Auch da trennte sich schnell die Spreu vom Weizen: Anthony Tomsich (LAV Stadtwerke Tübingen) benötigte für die Strecke, die zweimalig den Albaufstieg beinhaltete, 1:43:17 Stunden. Mehr als sechs Minuten länger benötigte Florian Felch (1:49:50). Bei den Frauen war die für den Post SV Tübingen startende Hannah Graf nicht zu schlagen: Bei 2:05:31 stoppte die Uhr. Fast 17 Minuten später erreichte Vereinskameradin Juli Bassenge das Ziel. (GEA)