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Alb-Gold-Winterlauf-Cup: Antonia Schiel schnellste Frau im Ziel

Start zur 22. Auflage an der Reutlinger Kreuzeiche mit Rekordbeteiligung. Bei den Männern bleibt Lorenz Baum der dominierende Läufer.

Flott unterwegs: Antonia Schiel.
Flott unterwegs: Antonia Schiel. Foto: Frank Pieth
Flott unterwegs: Antonia Schiel.
Foto: Frank Pieth

REUTLINGEN. Zum 22. Mal startete am Samstag der Alb-Gold-Winterlauf-Cup und alles war wie immer: Fast! Denn das Laufevent zum Beginn des neuen Jahres hat sich zum echten Renner – in doppeltem Wortsinn entwickelt. »Von einem grandiosen Meldeergebnis mit 1.050 Teilnehmenden für Reutlingen und bereits jetzt 820 für die Serie« sprach Moderator Matthias Klumpp, der Alb-Gold-Marketingleiter.

»Dabei haben wir ja nichts geändert gegenüber dem Vorjahr. Es ist ein Zeichen der Wertschätzung durch die Läufer, das Format ist gut, alles passt«, sagte Klumpp. Und auch der Wettergott war auf Seiten der Organisatoren und natürlich der Sportlerinnen und Sportler: Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt, grauer Himmel – ein typischer Winterlauf eben.

Dies hinderte jedoch nicht einige Teilnehmer in kurzen Hosen anzutreten. Den Vogel abgeschossen hat aber sicherlich einer der über die 5-Kilometer gemeldet hatte und barfuß an den Start ging. Die Abteilung Schneesport und Triathlon der TSG Reutlingen übernahm wie üblich beim ersten Event die Ausrichtung auf dem Rundkurs rund um das Kreuzeichestadion und durch den Wasenwald. Einige eisige Stellen wurden markiert, gestreut und teilweise abgesperrt, so dass die Teilnehmenden nicht in Gefahr gerieten.

Die Konkurrenz düpiert

Im Mittelpunkt – natürlich auch mit den größten Teilnehmerzahlen – der 10-Kilometer-Lauf. Und wenn, was wie immer erst kurz vor Start geschieht, der deutsche Meister im Marathon 2023 und Seriensieger beim Alb-Gold Winterlauf-Cup, Lorenz Baum, noch schnell meldet, ist für die Konkurrenz wenig zu holen. Und so war es auch dieses Mal. Der 34-Jährige, der für die LAV Stadtwerke Tübingen startet, düpierte die Konkurrenz, war etwas mehr als eine Minute schneller als bei seinem Sieg im letzten Jahr und überquerte in sehr guten 31:37 Minuten die Ziellinie. 32:24 Minuten leuchteten beim Zweitplatzierten, Jonas Haiß, TSV Riedlingen auf, der wiederum aber nur zwei Sekunden Vorsprung auf Baums Vereinskollegen Christian vom Hagen Vorsprung hatte.

»Anders als im vorigen Jahr, wo ich über Weihnachten Corona hatte, bin ich heuer besser über den Jahreswechsel gekommen, habe gut trainieren können und war einfach fitter mit leichten Beinen«, versuchte Dominator Baum seine flotte Zeit zu erklären. Für ihn, der wie immer die Serie mitläuft, ist der Winterlauf-Cup die beste Vorbereitung auf die Marathon-Saison. Sein Ziel, ganz klar, die deutsche Marathon-Meisterschaft am 6. April in Hannover. Sein Dank galt den Veranstaltern, »die Strecke gut präpariert, Gottseidank war es nicht so extrem kalt«, meinte Baum und freute sich über seinen Sieg.

Ebenfalls eine gute Zeit legte Teamkollegin Antonia Schiel hin, die 36:27 für die zehn Kilometer benötigte und damit den Sieg bei den Frauen feierte. »Die Strecke ist ja durchaus anspruchsvoll und wellig«, sagte Schiel, die ebenfalls die Serie mitlaufen will, also mindestens drei der vier Termine bestreitet: 25. Januar zweiter Lauf in Pliezhausen-Gniebel, 8. Februar dritter Lauf wieder an der Kreuzeiche und am 22. Februar das Finale bei Alb-Gold in Trochtelfingen.

Für Antonia Schiel, die Deutsch und Politik in Tübingen studiert, dient die Winterlaufserie zur Vorbereitung auf die Bahnsaison im Sommer, wo sich die 26 Jahre alte Sportlerin auf die 5.000 Meter-Strecke fokussieren will.

Auf der Fünf-Kilometer-Distanz siegte Jurij Mildner (Mildner Tragwerksplanung) dank eines fulminanten Endspurts mit zwei Sekunden Vorsprung und einer Zeit von 16:32 Minuten vor Felix Otto (16:34 Minuten) und dem über eine Minute langsameren Leon Schall von der TSG Münsingen (17.36) Minuten. Für den 23 Jahre alten Triathleten dient die Serie als Vorbereitung auf seinen ersten Triathlon in Backnang und dann im Mai im österreichischen St. Pölten über die Mitteldistanz. Einen großen Vorsprung dagegen hatte bei den Frauen Anna Reder (LAV Tübingen). Die 18-Jährige gewann in 19:05 Minuten vor den zwei Post-SV-Athletinnen Monika Wensing (20:08) Minuten) und Henrike Prokopp (20:15 Minuten). Nach Verletzungsproblemen im vergangenen Jahr will Anna Reder in diesem Jahr wieder auf der Bahn auf den längeren Distanzen angreifen.

Beim AOK-Kids-Lauf in der Altersstufe U 14 und U 16 siegte Naema Awale von der TSG Münsingen in 4:34 Minuten, bei den Jungs belegte Ben Schwille (TSG Münsingen) in 4:16 Minuten Platz eins.

In der Altersklasse U 10 und U12 benötigte Noelie Möck (LV Pliezhausen) 5:08 Minuten für ihren Sieg. Bei den Jungs gewann Arwin Bangert (TSV Holzelfingen) in 4:51 Minuten. (GEA)