PFULLINGEN. »Wir hatten schon tolle Spieler in Pfullingen. Schön, dass so viele anwesend waren.« Gottfried »Bopfi« Staiger, einst Teammanager bei den Erst- und Zweitliga-Handballern des VfL Pfullingen, war überwältigt vom Ablauf des Legendenspiels. Im Jahr des 100-jährigen Bestehens der Handball-Abteilung des VfL spielten die früheren Größen des VfL gegen das aktuelle Team - in der ersten Halbzeit standen die Frauen, in der zweiten Hälfte die Männer auf dem Feld. Am Ende gab es ein 31:31-Unentschieden. Ein Überblick.
- Der Zuspruch: »Toll, dass bei diesem Wetter so viele Leute gekommen sind«, sagte der frühere Rückraum-Recke und mittlerweile als Frauen-Bundestrainer im Rampenlicht stehende Markus Gaugisch. »Ich hätte nicht gedacht, dass die Halle so voll ist«, meinte Gerd Mollenkopf, seit vielen Jahrzehnten eine unverzichtbare treibende Kraft beim VfL. 800 Zuschauer kamen in die Kurt-App-Halle.
- Das Spiel: In der ersten Hälfte standen sich die einstigen Drittliga-Spielerinnen und das aktuelle Team, das kürzlich den Aufstieg in die Oberliga schaffte, gegenüber. Die von Ralf Bader gecoachten »Oldies« hielten nicht nur gut mit, sie warfen sogar eine 18:11-Führung heraus. Im zweiten Durchgang bliesen die Männer, die in der 3. Liga um Punkte kämpfen, gegen die Altstars zur Aufholjagd. Den Besuchern wurden zahlreiche Zaubertore präsentiert. Es gab einen erfolgreich abgeschlossenen doppelten Kempa-Trick, ein Rückhandwurftor von Weltmeister Markus Baur, exzellente Paraden von Keeper Michael Hoffmann. Und das aktuelle Team von Trainer Fabian Gerstlauer imponierte mit Ballzirkulationen vom Feinsten.
- Die Idole: Für VfL-Kapitän Lukas List war das Jubiläumsspiel etwas ganz Besonderes. »Ich bin zu Erst- und Zweitligazeiten in der ersten Reihe gesessen und habe die Spieler bewundert. Das sind meine Vorbilder. Respekt, dass sie zu diesem Spiel gekommen sind«, sagte der 30-Jährige.
- 23-Mann-Kader: Die Bank war gut gefüllt. »Ich hatte 23 Spieler, so viele wie noch nie«, sagte Trainer Kurt Reusch mit einem Lächeln im Gesicht. Zum Aufgebot gehörten unter anderem Markus Baur, Holger Breitenbacher, Markus Gaugisch, Axel Kromer, Michael Villgrattner, Marco Bräuning, Ogu Nwagbara, Ralf Bader, Alexander Trost, Daniel Brack, Alexander Job, Daniel Staiger, Michael Hoffmann, Helge Stührmann und Peter Engel aus der Erst- und Zweitligazeit. Einige Tore für das Legendenteam warf auch Till Fernow. »Ich bin 2010 als Kapitän mit dem VfL in die Oberliga und 2015 als Trainer mit Pfullingen in die 3. Liga aufgestiegen«, blickt der in Freiburg beheimatete Fernow zurück.
- Ehrungen (1): Sven Schauenburg und Markus Hehn vom VfL zeichneten Alfred Mayer, Walter Walliser, Gabi Wörner, Gottfried Staiger und Predrag Ibrahimovic aus. Der Sportkreis-Vorsitzende Manuel Hailfinger überreichte die Sportkreis-Ehrennadel in Gold an Steffen Bauer und Gerd Mollenkopf; die Ehrennadel in Silber an Ines Schmälzle, Mark Nothdurft und Dietrich Bauer.
- Ehrungen (2): Hans Artschwager, in den vergangenen 17 Jahren Präsident des Handballverbands Württemberg (HVW), zeichnete Armin Geffke mit der HVW-Ehrennadel in Bronze, Dirk Schönwälder, Karin Awender und Wolfgang Silcher mit der HVW-Ehrennadel in Silber, Volker Werner und Frank Mollenkopf mit der HVW-Ehrennadel in Gold aus. Zu guter Letzt überreichte Artschwager an Gerd Mollenkopf die Ehrennadel in Bronze des Deutschen Handballbunds. (GEA)