PFULLINGEN. Die Drittliga-Handballer des VfL Pfullingen feierten einen souveränen 34:28 (15:13)-Erfolg gegen die Zweitvertretung des Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten. Pfullingens Trainer Daniel Brack war nach der Schlusssirene sichtbar erleichtert: »Ich bin echt zufrieden. Ich will auch jetzt kein Haar in der Suppe suchen. Jetzt gilt es den Schwung und die Euphorie in die nächsten Spiele mitzunehmen.« Die Gastgeber begannen stark und führten nach zehn Minuten mit 5:2. Bis kurz vor der Pause zeichnete sich dann auch ein klarer Heimsieg ab - in Minute 27 stand es 15:9. Doch dann hatte Balingen einen 4:0-Lauf und kam so zur Pause auf 15:13 heran. »Da hätte das Spiel kippen können. Wir sind aber richtig gut aus der Kabine gekommen und haben es dann gut heimgespielt«, bilanzierte VfL-Kapitän Lukas List.
Über 18:14 (33.), 23:17 (39.), 29:23 (52.) und 34:26 (58.) brachten die Hausherren einen Sechs-Tore-Vorsprung ins Ziel. »Das hätte ich vorher natürlich so unterschrieben. Jetzt freuen uns über unsere gute Ausgangsposition«, berichtete Brack. Sein Gegenüber, der langjährige Pfullinger Spieler Micha Thiemann, sah seine Mannschaft nicht so schlecht: »Ich finde Pfullingen hat kein gutes Spiel gemacht, aber meine junge Mannschaft trägt gerade einen Rucksack mit sich rum und dann haben wir zu viele Fehler gemacht.« Der überragende Akteur des Abends trug aber dennoch das Balinger Trikot. Torhüter Filip Baranasic parierte 15 Bälle, darunter drei Siebenmeter und warf darüber hinaus noch zwei Tore selbst. »Baranasic ist für mich auch der beste Torhüter der dritten Liga«, lobte Brack den Schlussmann, der die kompletten sechzig Minuten durchspielte. Aber auch Pfullingens Keeper bekamen ein Lob von ihrem Coach: »Simon Tölke hat es nach der Pause auch sehr gut gemacht. Ich war aber auch mit Daniel Schlipphak zufieden, wollte mit Simon aber einen neuen Impuls setzen.«
Bester Schütze der Echazstädter war wieder einmal Niklas Roth mit neun Treffern. Kreisläufer Alexander Schmid netzte fünfmal ein. Bei den Gästen war Elias Fügel mit sechs Erfolgen am treffsichersten. Einen bitteren Abend erlebte Felix Zeiler, dem nur ein Tor gelang und der kurz vor Schluss nach der dritten Zeitstrafe auch noch den roten Marschbefehl erhielt, »Ich finde nicht, dass Felix schlecht war. Er hat viele Räume gerissen und die Zeitstrafen waren zum Teil auch sehr hart«, verteidigte Brack seinen Schützling. Das letzte Fazit gebührt aber dem Gast: »Immer wenn wir die Chance hatten ranzukommen, haben wir zu viele Fehler gemacht. Schade«, haderte Thiemann. Das dürften die Pfullinger natürlich anders sehen. (GEA)