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TV Neuhausen II völlig unaufgeregt zum Kantersieg

Der Bezirksoberliga-Spitzenreiter weist auch die Lila-Weißen mit 41:28 deutlich in die Schranken

Der Neuhäuser Jörn Brodbeck hat es mit gleich drei Lila-Weißen zu tun.  FOTO: BAUR
Der Neuhäuser Jörn Brodbeck hat es mit gleich drei Lila-Weißen zu tun. FOTO: BAUR
Der Neuhäuser Jörn Brodbeck hat es mit gleich drei Lila-Weißen zu tun. FOTO: BAUR

REUTLINGEN. Das Ausrufezeichen hätte dicker nicht sein können. Der TV Neuhausen II demonstrierte eindrucksvoll sein Können, nahm auch die Hürde beim TV Großengstingen mit Bravour und hat mit dem 41:28 (18:15)-Triumph die Machtverhältnisse in der Handball-Bezirksoberliga Achalm-Nagold endgültig geklärt. Keine andere Mannschaft wird dem Spitzenreiter (18:0 Punkte) in dieser Saison das Wasser reichen können. »Wir haben uns das erarbeitet«, unterstreicht TVN-Trainer Ferdinand Michalik.

Das Team des ehemaligen Bundesliga-Profis agiert bemerkenswert souverän, verschafft sich durch Routine und Raffinesse eine Leichtigkeit, die auch in schwierigen Situationen selten verloren geht. Kurz gesagt: Die Mannschaft spielt so, wie ihr Trainer an der Seitenlinie auftritt: völlig unaufgeregt. »Wenn sich das so überträgt, soll’s recht sein«, sagte Michalik, der »die Erfahrung gemacht hat«, dass ruhig vorgetragene Anweisungen »die Spieler weiterbringen«.

In der Freibühlhalle musste der Coach strategisch Grundlegendes nicht verändern, denn mit Ausnahme weniger Minuten vor und nach der Pause agierte der TVN dominant. »Wir kennen uns schon so lange. Wenn man so will, ist das unser Geheimnis«, sagte Rückraumspieler Jörn Brodbeck. Dabei hatten die Ermstäler in Pascal Randecker und Neil Jäger zur Saison zwei Stützen verloren. »Das hat wehgetan, aber die neuen Leute machen es super, siehe Luca Schur«, meinte Brodbeck, der auch das Abwehrverhalten als Schlüssel zum Erfolg hervorhebt: »Das ist unser Anker, der uns erdet.«

Ernüchterung im TVG-Lager

Die Lila-Weißen nahmen das Debakel mit einer Leichenbittermiene hin. Kapitän Kevin Hummel: »Zur Halbzeit war noch alles offen. Ein Stück weit hat bei uns auch die Bereitschaft gefehlt.« Und Trainer Markus Kasch resümierte: »Wir kommen in keinen Zweikampf rein. Für mich ist es ein Rätsel, warum wir fast auseinanderfallen und nicht versuchen, das Ergebnis in Grenzen zu halten. Zweieinhalb Wochen haben wir auf diese Abwehr hintrainiert.« Hinter dieser stabilen TVN-Defensive stand in Valentin Bihl zudem ein guter Schlussmann, der allein zwischen der 31. und 43. Minute fünf Angriffe zunichte machte. Auf TVG-Seite blieben Simon Trostel und Manuel Flad mit jeweils nur einem gehaltenen Ball weit hinter den Erwartungen zurück. (GEA)