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Trauer unterm Schloss beim SG Ober-/Unterhausen

Die SG Ober-/Unterhausen kann ihre sehr gute Ausgangslage im Rennen um die Aufstiegsrelegation nicht nutzen. Drei Siebenmeter vergeben.

Vier blitzsaubere Tore von OU-Rechtsaußen Pascal Randecker nutzten nichts. FOTO: BAUR
Vier blitzsaubere Tore von OU-Rechtsaußen Pascal Randecker nutzten nichts. FOTO: BAUR
Vier blitzsaubere Tore von OU-Rechtsaußen Pascal Randecker nutzten nichts. FOTO: BAUR

LICHTENSTEIN. Fassungsloses Kopfschütteln und bleiche Gesichter unterm Schloss: Die SG Ober-/Unterhausen hat das Kopf-an-Kopf-Rennen um das sichere Erreichen der Relegation zur Handball-Oberliga verloren. Durch die 30:32 (16:14)-Niederlage gegen den TSV Denkendorf ist die Riesenmöglichkeit vertan, als Tabellendritter in zwei Endspiel-Duellen gegen einen nordbadischen Klub die schwankende Saisonleistung letztendlich mit dem zweiten Aufstieg in Folge zu krönen. »Es tut weh, dass man eine Chance so liegen lässt«, haderte SG-Trainer Tobias Wild nach dem vermeintlichen Knockout.

Im Lager der Lichtensteiner herrschte noch einmal eine Jetzt-erst-recht-Stimmung, als feststand, dass in dieser vorentscheidenden Partie sowohl Torjäger Florian Grauer, der wegen eines Knorpelschadens im rechten Knie nur als Siebenmeter-Schütze antrat, als auch der krankheitsgeschwächte Nummer-1-Torwart Julian Maier ausfielen. »In der ganzen Rückrunde schon haben wir angeschlagene Spieler. Aber das soll keine Ausrede sein«, betonte Wild nach dem verpassten Happy End.

»Wir hätten auf vier, fünf Tore wegziehen können«

Mit acht Siegen, zwei Unentschieden und nur einer knappen Niederlage gegen den weiterhin verlustpunktfreien Meister SKV Unterensingen hatte der Klassenneuling eine famose Hinrundenbilanz hingelegt. In der zweiten Saisonhälfte jedoch stehen vor dem letzten Spiel beim abgeschlagenen Schlusslicht HSG Schönbuch nur noch vier Erfolge bei sechs Fehlschlägen auf dem OU-Konto. Dabei handelten sich die Lichtensteiner durchaus vermeidbare Punktverluste ein. Wie jetzt gegen Denkendorf. Die Hausherren hatten sich zusammengerauft, waren auf einem guten Weg und lagen mit drei Toren vorne (16:13). Nicht zuletzt, weil der für Mersid Memisahovic ins Tor beorderte Luca Oeding aus der »Zweiten« zwei Strafwürfe parierte.

»Da hätten wir auf vier, fünf Tore wegziehen können«, klagte der SG-Coach. Stattdessen schloss der zweitbeste Angriff der Liga einige Aktionen viel zu schnell ab und leistete sich dabei auch Fahrkarten. Der Gegner ging vor knapp 300 Zuschauern einen Tick cleverer zu Werke und eroberte in der 40. Minute mit 22:21 erstmals die Führung.

Auch die Gäste hatten schon vor der Pause ihren Keeper gewechselt. Was sich schließlich mitentscheidend auszahlte, als zwischen der 43. und 56. Minute »Flo« Grauer mit zwei Strafwürfen und Max Hartl einmal vom Siebenmeterpunkt an Benedikt Schrade scheiterten. Das verschaffte den Denkendorfern schlussendlich ausreichend Luft, um den Sieg mit nach Hause zu nehmen. Der SG Ober-/Unterhausen bleibt nunmehr die klitzekleine vage Hoffnung, unter bestimmten Voraussetzungen als Tabellenvierter doch noch in die Relegation zu rutschen. (GEA)