REUTLINGEN. Die Würfel sind gefallen. Dass die Handball-Saison auf Verbands- und Bezirksebene wegen der Corona-Pandemie abgebrochen werden muss, daran bestand schon längere Zeit kein Zweifel mehr. In puncto Wertung der Runde 2019/20 schloss sich der Handballverband Württemberg (HVW) der Entscheidung des Bundesrates an. Die Tabellen werden mit einer Quotientenregelung berechnet – dabei werden die Pluspunkte durch die Zahl der Spiele dividiert, der ermittelte Wert wird mit 100 multipliziert und auf eine Stelle hinter dem Komma gerundet. Sportliche Absteiger wird es keine geben. Der HVW hat zudem beschlossen, die zur Saison 2020/21 beschlossene Einführung der Strukturreform beizubehalten. Dies bedeutet, dass zwischen der Württembergliga und Landesliga künftig eine zweistaffelige Verbandsliga eingeschoben wird. Die Württembergliga (derzeit zwei Staffeln) wird in Zukunft eingleisig unterwegs sein.
Diese Entscheidungen sorgten bei der SG Ober-/Unterhausen für Freude. »Wir haben unsere Ziele erreicht«, sagt der Vorsitzende Timo Pfeiffer. Die Männer-Mannschaft, Zweiter in der Landesliga, darf künftig in der Verbandsliga auf Punktejagd gehen. Die ersten Vier der Landesliga ziehen in die Verbandsliga ein. Und die Ober-/Unterhausener Frauen, Neunter in der Württembergliga, erhalten ein Ticket für die Verbandsliga. Zwischenzeitlich hatte der Absturz in die Landesliga gedroht. Bei den Frauen der SGOU hört Daniel Kania als Trainer auf. »Wir hätten gerne mit ihm weitergemacht«, erklärt Pfeiffer. Als Coach der weiblichen C-Jugend bleibt Kania an Bord.
Freude auch beim TV Neuhausen, der als Sechster der Württembergliga Nord im Oberhaus bleibt (die ersten Sechs qualifizieren sich). Teammanager Benjamin Schweizer will den Tag allerdings nicht vor dem Abend loben: »Bis zum 30. April sind Einsprüche möglich. Außerdem ist die Meldefrist für die nächste Saison auf den 15. Mai verschoben worden.« Die Zweite des TVN wurde Vorletzter, steigt aber nicht ab. »Da sind wir mit einem dunkelblauen Auge davongekommen«, so Schweizer. Noch eine Personalie: Lennard Müller verlässt den Landesligisten VfL Pfullingen II (er gehörte auch schon dem Drittliga-Kader an) und schließt sich dem Oberligisten TSV Zizishausen an. (GEA)