REUTLINGEN. Die Luft ist wieder dünner geworden für den VfL. Nach einem Zwischenhoch mit zwei Siegen mussten die Pfullinger Verbandsliga-Handballer den zweiten Dämpfer in Folge hinnehmen und verloren gegen die HSG Böblingen/Sindelfingen – wie vor einer Woche in Altensteig – mit 32:33 (12:15). Dass der Tabellenvorletzte den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz verpasste und sich in die Bredouille brachte, lag vor allem am Auslassen bester Tormöglichkeiten.
»So ein Spiel muss man Zuhause gewinnen«, haderte Trainer Daniel Staneker nach der Partie gegen den Tabellenvierten. Zumal die HSG in acht Auswärtsspielen eine eher durchwachsene Erfolgsquote aufwies. Staneker fügte fassungslos an: »Ich weiß nicht, warum wir unsere Chancen nicht rein machen..« Auffallend dabei, dass die Pfullinger in beide Halbzeiten schwach starteten.
Schwere Aufgaben
In den ersten viereinhalb Minuten scheiterten die VfL-Angreifer gleich dreimal an Gästetorwart Kevin Gsell. Und auch nach dem Seitenwechsel verfehlten die ersten drei Würfe ihr Ziel. »Wir wollten nach der Pause rankommen, machten aber zu viele technische Fehler«, sagte Linksaußen Tobias Haase, der neunfache Torschütze, der anschließend im Pfullinger Drittliga-Team debütierte.
Der VfL war allerdings auch leicht auszurechnen, da die Gäste gut auf das Mitwirken der drittligaerprobten Lasse Schiemann und Jason Ilitsch eingestellt waren. Böblingen/Sindelfingen spielte auch mutiger und zielstrebiger als die sich oft verheddernden Pfullinger. »Unser Spiel war nicht griffig«, bemängelte Staneker.
Dennoch witterten die Hausherren Morgenluft, als fünfeinhalb Minuten vor Schluss auf offene Manndeckung umgestellt wurde und fünf Tore in Serie gelangen. Zu einem Remis nach Sechs-Tore-Rückstand (26:32) reichte es aber nicht mehr. »Jetzt wird es Zeit, dass wir wieder Punkte holen«, sagte Rückraumspieler Philipp Mager, der nach einem Foul (48.) Rot sah. Die kommenden Aufgaben haben es jedoch in sich. In zwei Wochen muss der VfL beim Tabellendritten TSF Ditzingen ran, danach folgt das Heimspiel gegen den designierten Meister TV Flein.
Aufsteiger Spvgg Mössingen hat nach einem Zwischentief mit drei Niederlagen hintereinander die Kurve gekriegt und darf ziemlich sicher auch nächste Saison in der Verbandsliga spielen. Vor rund 300 Zuschauern hielten die Hausherren Absteiger Degmarn-Oedheim im Zaum und gewannen 35:25 (15:13). »Das war ein ganz wichtiger Sieg gerade für das Nervenkostüm des ein oder anderen im Saisonendspurt«, sagte Spvgg-Trainer Michael Tröster erleichtert. Die genesenen Lukas Sulz, Jona Göhner und Ruben Gesk bereicherten das Angriffsspiel der Spvgg, die das Match in der zweiten Halbzeit unter Kontrolle hatte. (GEA)