REUTLINGEN. Die Landesliga-Handballer der SG Ober-/Unterhausen sind derzeit nicht zu stoppen. Das Team von Trainer Thomas Dangel gewann das Schlagerspiel gegen den TV Neuhausen II mit 33:29 (16:15). Für den Spitzenreiter – der Tabellenzweite HSG Albstadt hat allerdings einen Minuspunkt weniger – war’s der achte Sieg in Folge. In der proppenvollen Ernst-Braun-Halle erwischte Neuhausen den besseren Start und warf einen 4:1 (7. Minute)- und 7:3-Vorsprung (10.) heraus. In der Defensive hatte Ober-/Unterhausen erhebliche Probleme, hatte allerdings im Angriff zahlreiche gelungene Aktionen. Johannes Schmid stellte beim 11:11 (20.) erstmals den Gleichstand her. Nach dem 17:17 (34.) zog die SGOU bis zur 49. Minute auf 26:20 davon. Durch die Umstellung auf eine 5:1-Abwehrformation kam der Neuhäuser Angriffsmotor ins Stocken. Bei Ober-/Unterhausen imponierte Florian Grauer als elffacher Torschütze – der Rückraumspieler hat nun bereits 130 Saisontreffer (davon 31 Siebenmeter) auf seinem Konto. Erfolgreichster Werfer bei Neuhausen war der Ex-Ober-/Unterhausener Daniel Jungel mit sieben Toren.
Neun Tore von Niklas Roth
Der VfL Pfullingen II rückte mit einem 32:27 (14:14)-Sieg gegen den Vorletzten SG H2Ku Herrenberg II auf den dritten Platz nach vorne. Da bei Pfullingen akute Personalnot herrschte, setzte Trainer Dietrich Bauer zahlreiche A-Jugendspieler sowie die Youngster Niklas Roth und Felix Stahl aus der Drittliga-Mannschaft ein. Roth nahm im zweiten Durchgang das Zepter in die Hand und trug sich neun Mal in die Trefferliste ein. Kreisläufer Matthias Reiff glänzte mit acht Toren.
Die TSG Reutlingen zog gegen den starken Aufsteiger HSG Rottweil durch eine in der Entstehung unglückliche, aber durchaus vermeidbare 19:21 (13:10)-Niederlage erneut den Kürzeren, belegt aber weiterhin den achten Platz. »Mit dem Ergebnis sind wir alle selbstverständlich nicht zufrieden, denn ein Sieg lag durchaus im Bereich des Möglichen. Kämpferisch haben wir uns allerdings nichts vorzuwerfen«, sagte Reutlingens Trainer Marcus Grimm. Bei der TSG wurden die Stammspieler Billy Bantle und Levi Leyh schmerzlich vermisst. Zwischen der 28. Minute, als Benedict Greve seine Farben mit 13:10 in Führung brachte, und der 54. Minute, als Max Löchle den Anschluss zum 17:18 herstellte, gelangen Reutlingen in 26 Minuten lediglich drei Tore. »Da muss von uns aus dem Rückraum deutlich mehr kommen«, erklärte Spielmacher Johannes Carle.
Beim in akuter Abstiegsnot steckenden TSV Dettingen geht’s aufwärts. Das Team von Interimstrainer Günter Düring landete beim TSV Köngen einen 28:27 (15:14)-Sieg. Der Drittletzte hat somit aus den jüngsten vier Begegnungen immerhin 6:2 Punkte geholt. In der 40. Minute sorgte Marco Muckenfuß mit seinem Tor zum 23:19 für die erste Vier-Tore-Führung des Ermstal-Clubs. Als Tim Bauknecht zweieinhalb Minuten vor Schluss per Siebenmeter zum 28:24 erfolgreich war, schien der Sieg in trockenen Tüchern zu sein. Doch Köngen kämpfte und hatte fünf Sekunden vor dem Ende sogar die Chance zum Ausgleich. Ein langer Ball in die Spitze fand jedoch keinen Abnehmer.
Achtungserfolg für den TV Großengstingen. Der Tabellenletzte luchste dem TV Weilstetten II beim 24:24 (9:12) einen Punkt ab. Der TVG lag mit 15:19 (47.) und 21:24 (56.) im Rückstand, kämpfte aber bravourös weiter. Routinier Tiago Azevedo erzielte kurz vor Feierabend mit einem Gewaltwurf das Tor zum 24:24-Endstand. »Wir sind glücklich über diesen Punkt, mit einer normalen Chancenverwertung hätten wir jedoch gewinnen müssen«, urteilte Großengstingens Spielleiter Albert Pukall. (GEA)