DETTINGEN. Zu guter letzt lagen sich die Spieler der HSG Ermstal dann doch noch erleichtert in den Armen. Als der Schlagwurf von Moritz Bader aus der Rückraummitte zeitgleich mit der Schlusssirene im Netz des TSV Neuhausen/Filder landete und damit zum 30:30 (16:17)-Ausgleich führte, war die dritte Saisonniederlage im vierten Spiel gerade noch einmal abgewendet worden. Allerdings trauerte der Handball-Landesligist auch dem verpassten Ausbau einer höheren Führung nach.
»Wer quasi in der letzten Sekunde noch ausgleicht, muss erstmal von einem gewonnenen Punkt sprechen«, betonte HSG-Trainer Alexander Trost – und fügte an: »Es hätte aber auch ein Sieg herausspringen können.« Dann nämlich, wenn der Mannschaft nach dem 26:24 in der 51. Minute nicht gleich zwei Fehler in Folge unterlaufen wären. »Wir kriegen zurzeit einfach den Deckel nicht drauf«, sagte der ehemalige Bundesligaspieler.
Das Team von den Fildern nutzte anschließend ihre Chancen etwas konsequenter und eroberten einen Zwei-Tore-Vorsprung (29:27). Und nur noch 4:07 Minuten waren zu spielen. Moritz Bader besorgte per Doppelschlag den Ausgleich, ehe die Neuhausener 39 Sekunden vor dem Abpfiff wieder vorlegten und den Sieg nach Hause schaukeln wollten. Aber sie machten die Rechnung ohne Moritz Bader, der sich im letzten Moment ein Herz fasste und traf. (gri)

