Roten Faden verloren
Dabei hatte alles so gut begonnen für die Lichtensteiner: Dank zwei Toren von Rückraumspieler Matthias Kania und einem Treffer von Daniel Jungel führten die Gastgeber nach einem nervösen Beginn auf beiden Seiten mit 3:0 (8. Minute). Gestützt auf eine starke Defensive, die sich auch durch einige Zeitstrafen in einem fairen Spiel nicht aus der Ruhe bringen ließ, und einem gut aufgelegten Tobias Thümmel im Gehäuse, zog die SGOU auf 9:4 davon (19.). Doch dann sorgte eine doppelte Zeitstrafe gegen Imer Zhabeli und Jungel dafür, dass die Partie spannender wurde, kamen die Gäste doch bis zur 25. Minute zum 9:9-Ausgleich. Sowieso sollten die Zeitstrafen, welche die zeitweilig überforderten Schiedsrichter auf beiden Seiten verhängten, noch für Gesprächsstoff sorgen. Doch sportlich ging es für Ober-/Unterhausen zunächst gut weiter. Bis zur Pause war die 13:10-Führung dank Treffern von Kania, Jungel und Johannes Schmid hergestellt.Und auch nach dem Seitenwechsel sah es zunächst nach dem Heimsieg für die Hausherren aus, hieß es nach 37 Minuten doch 16:13. Aber dann verloren die Kania-Schützlinge den Faden im Angriff: »Wir haben da Harakiri gespielt«, fasste Kania enttäuscht zusammen. Die Folge: 17:19 stand es in Minute 47, und Marcel Bordt verloren die Gastgeber wegen der dritten Zeitstrafe auch noch. Doch bei der SGOU wusste man, um was es ging – und das Team um den zwischenzeitlich eingewechselten Torhüter Patrick Bader setzte zur Aufholjagd an: In Minute 57 war die Partie wieder ausgeglichen (21:21). Alle Chancen waren damit da – bis es wegen Zeitstrafen gegen Kania und Timo Pfeiffer wieder Vier gegen Sechs aus Sicht der Gastgeber hieß. Was die Gäste aus dem Filstal zu zwei Treffern nutzten – 21:23. Dennoch wäre ein Punkt drin gewesen. Denn im letzten Angriff spielte Zhabeli den Ball zu Pfeiffer, doch der Rechtsaußen konnte diesen drei Sekunden vor dem Ende nicht festhalten.
»Es ist bitter, denn wir hatten uns gut vorbereitet«, kommentierte Kania die Niederlage. Auch wenn er die Schuld an der Heimpleite nicht an den Unparteiischen festmachen wollte, war er über deren Verhalten und die Regelauslegung aufgebracht, standen doch am Ende insgesamt 34 Strafminuten zu Buche. »Was machen die Beiden denn, wenn sie mal ein hitziges Spiel pfeifen?« fragte er rhetorisch, ehe er in die Kabine verschwand. (GEA)