LICHTENSTEIN. Marcus Grimm hat sein Traineramt beim Handball-Landesligisten SG Ober-/Unterhausen zur Verfügung gestellt. Am Samstag, beim 32:26-Heimsieg gegen die HSG Ermstal, saß der bisherige »Co« und Sportliche Leiter Michael Gruber als Kommandogeber auf der Bank. »Wir haben erst Ende Januar unser nächstes Spiel. Es gibt einige Gedankenspiele, im Moment ist aber die Nachfolge-Regelung komplett offen«, erklärte Gruber.
In der vergangenen Woche habe es ein »Gespräch mit mehreren Beteiligten« gegeben, sagte Grimm. Nach dieser Unterredung sei bei ihm »der Entschluss gereift«, seinen Posten zur Verfügung zu stellen. »Ich war nicht mehr überzeugt davon, von der kompletten Mannschaft den vollen Rückhalt zu haben.« Die ambitionierten Ober-/Unterhausener haben zwar Tuchfühlung zum Spitzenreiter HSG Ebersbach/Bünzwangen, »doch für einige schlechte Ergebnisse muss ich als Hauptverantwortlicher die Verantwortung übernehmen«, so Grimm. Wofür er keine Verantwortung übernehme und auch kein Verständnis habe, seien die zahlreichen Absagen von Akteuren, die wegen privaten Terminen bei Punktspielen nicht zur Verfügung stehen.
Viele unnötige Punktverluste
Der 48 Jahre alte Grimm übernahm im Juli 2022 den Trainerposten bei der SG Ober-/Unterhausen. Bis zur Weihnachtspause gab das Team keinen Punkt ab, ehe in der Rückrunde der zurückliegenden Saison die Spvgg Mössingen an den Lichtensteinern vorbeizog und die Meisterschaft eintütete. In dieser Saison unternimmt die SGOU den nächsten Angriff auf den Titel, hat im bisherigen Saisonverlauf allerdings erneut einige Punkte unnötig liegen lassen. Vor seinem Einstieg bei Ober-/Unterhausen war Grimm als Coach bei der TSG Reutlingen und der Spvgg Mössingen tätig. Davor fungierte er als Jugendtrainer bei der JSG Echaz-Erms. (GEA)