TÜBINGEN-BEBENHAUSEN. Mit einem rundum gelungenen Abend und über 100 geladenen Gästen im altehrwürdigen Kloster Bebenhausen verabschiedete sich nach 77 Jahren seines Bestehens der Handballverband Württemberg (HVW). Ab dem 1. Juli 2025 bildet er – zusammen mit dem Badischen Handball-Verband (BHV) und dem Südbadischen Handballverband (SHV) – den neuen »Baden-Württembergischen Handball-Verband« (BWHV), der künftig mit rund 160.000 Mitgliedern in 610 Vereinen und acht Bezirken größter Landesverband im Deutschen Handballbund (DHB) sein wird. Der neue Landesverband im Süden wird in Freiburg, Stuttgart und Karlsruhe in drei Geschäftsstellen mit hauptamtlichem Personal geführt.
Kurzweiliger Festvortrag
Höhepunkte des Programms waren der unterhaltsame und kurzweilige Festvortrag von Prof. Dr. Detlef Kuhlmann (Bielefeld) mit einem Rückblick auf 77 Jahre HVW, die Verleihung der beiden Goldenen DHB-Ehrennadeln an Wolfgang Stoll (Wolfschlugen) und HVW-Präsident Hans Artschwager (Hildrizhausen) sowie zwei Talkrunden, moderiert von Regio-TV-Redakteur Daniel Räuchle.
Eingangs hatten die Gäste in einer Schweigeminute des Mitte Juni verstorbenen Göppinger Handballidols Horst »Spatz« Singer gedacht.
Hans Artschwager begrüßte unter anderem den Präsidenten des Landessportverbandes, Jürgen Scholz, den Präsidenten des Württembergischen Landessportbundes, Andreas Felchle, sowie den Präsidenten des neuen BWHV, Peter Knapp. Außerdem gaben sich zahlreiche Präsidenten anderer Sportverbände die Ehre und feierten mit den Handballern. Auch Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga, war zur HVW-Verabschiedung gen Süden gereist. Unter den Gästen befand sich auch Kurt Reusch. Der Neuhäuser fungierte viele Jahrzehnte als Landestrainer.
In einer launigen Laudatio zeichnete der HVW-Ehrenpräsident und ehemalige DHB-Präsident Bernhard Bauer den Wolfschlugener Wolfgang Stoll ebenso mit der Goldenen DHB-Ehrennadel aus wie anschließend DHB-Präsident Andreas Michelmann den scheidenden HVW-Chef Hans Artschwager, der jedoch weiterhin »Vize« im DHB bleibt. Artschwager war am vergangenen Donnerstag in Pfullingen zu Gast beim Legendenspiel, wo er auch Ehrungen vornahm. (GEA)