NEUHAUSEN. »Ich habe einen sensationell starken Kader für Württemberliga-Verhältnisse«, sagte Mike Leibssle kurz vor dem Saisonstart dem GEA. Schon damals fügte der neue Handball-Trainer des TV Neuhausen hinzu: »Jetzt müssen nur noch alle gesund bleiben und gesund werden.« Mittlerweile haben die Neuhäuser im württembergischen Oberhaus sechs Begegnungen absolviert und die Erkenntnis gewonnen, dass sie derzeit kleine Brötchen backen müssen. 5:7 Punkte stehen zu Buche. »Wir haben beim 20:20 in Langenau und bei der 20:21-Niederlage in Oberstenfeld drei Punkte verschenkt«, lässt Leibssle den Saisonstart Revue passieren. Bei den Niederlagen gegen die SG Lauterstein (23:30) und die HSG Ostfildern (21:34) sei sein Team »chancenlos« gewesen.
Und wie begründet der A-Lizenz-Inhaber Leibssle, der zu Beginn dieser Spielzeit die Nachfolge von Markus Bühner antrat, den ernüchternden Saisonstart? »Das hat in erster Linie mit unserer Personalsituation im Rückraum zu tun.« Tim Keupp, einst für den TVN und die HSG Konstanz in der 2. Bundesliga am Ball, plagen Schulterprobleme und konnte bislang erst einmal in der Abwehr eingesetzt werden; Maximilian Friessnig fällt derzeit wegen Fußproblemen aus; Nadim Brockhaus hat aus beruflichen Gründen erst ein Spiel absolviert; der vom Drittligisten VfL Pfullingen gekommene Manuel Bauer fehlte in den beiden ersten Begegnungen wegen einer Sperre; der von der SG Ober-/Unterhausen zum Ermstal-Club gestoßene Alexander Symanzik spielt mit Schulterproblemen; Oliver Pohr benötigt nach seinem Achillessehnenriss noch eine Anlaufzeit und nun zog sich Sascha Hejny eine schwere Knieverletzung zu. Eine Diagnose liegt noch nicht vor. Da die Ausfall-Liste riesig ist, liegt ein Großteil der Last auf Patrick Bauer. »Er ist unser Dreh- und Angelpunkt«, so Leibssle. 45 Tore stehen auf Bauers Konto. Erfreulich für den TVN: Die Abwehr hat sich stabilisiert. (GEA)