REUTLINGEN. Die Landesliga-Handballer der TSG Reutlingen haben das Derby beim VfL Pfullingen II dank einer »überragenden Willensleistung«, so Trainer Marcus Grimm, mit 34:32 (12:16) gewonnen. »Wir haben uns selbst geschlagen«, lautete der Kommentar auf VfL-Seite. Die Pfullinger, die ebenso wie die Reutlinger die Qualifikation für die Verbandsliga anpeilen, haben nun 4:6, die TSG 5:5 Punkte auf dem Konto.
Dank der Tore von Lukas Kuhle und Philipp Mager zog Pfullingen bis zur 17. Minute auf 9:5 davon und lag auch zur Pause mit vier Toren vorne. Die TSG vergab viele gute Chancen und produzierte zahlreiche technische Fehler. Im zweiten Durchgang verkürzte die TSG einen 14:19-Rückstand innerhalb von 88 Sekunden auf 17:19 (36. Minute). »Diese Phase war aus meiner Sicht spielentscheidend. Bis zum Schlusspfiff haben wir fortan bedingungslos dagegen gehalten und uns auch nicht mehr von kleinen Rückschlägen aus der Bahn werfen lassen«, war Grimm mit der Einstellung seiner Mannschaft im zweiten Durchgang hochzufrieden.
Betonabwehr der SGOU
Beim 25:24 (50.) ging die TSG wieder in Führung. Nach dem 31:31 (58.) brachten der bärenstarke Kai Kussmann mit zwei Toren und Thomas Breunig (er zog in der Schlussphase gemeinsam mit Benedict Greve geschickt die Fäden) die Reutlinger auf die Siegerstraße. Für Pfullingen war nur noch Maximilian Hertwig per Siebenmeter erfolgreich.
In einem weiteren Derby bezwang die SG Ober-/Unterhausen den TV Neuhausen II mit 29:16 (13:11). »In der zweiten Halbzeit zeigten wir eine überragende Abwehrleistung«, berichtete Ober-/ Unterhausens spielender Pressewart Philipp Althaus. Die SGOU setzte sich nach dem 13:12 (33.) mit einem 9:0-Tore-Lauf auf 22:12 (44.) ab. In der zweiten Hälfte mussten die Ober-/Unterhausener Torhüter Julian Maier und Moritz Fischer nur fünf Mal hinter sich greifen. In der Anfangsphase überzeugte Neuhausen und warf bis zur 16. Minute eine 7:4-Führung heraus. Felix Schwille, der vor Beginn dieser Saison von Ober-/Unterhausen zum TVN wechselte, war bis zu diesem Zeitpunkt bereits vier Mal erfolgreich. Mit den besten 30 Minuten in dieser Saison bog die SGOU nach Wiederanpfiff in souveräner Manier auf die Siegerstraße ein. Es war der vierte Erfolg in Serie.
Die Spvgg Mössingen wird nach der 21:29 (10:14)-Niederlage beim Team Esslingen mit 3:7 Punkten notiert und rutschte in der Tabelle auf den elften Platz ab. Zu Beginn waren die Steinlachtäler gut im Spiel, führten 5:3 und 6:5 (14.). Danach gelang Esslingen ein 4:0-Tore-Lauf. Mössingens Trainer Michael Tröster war mit dem Auftritt seiner Schützlinge nicht einverstanden. Einige Anweisungen wurden nicht umgesetzt. Im Angriff fehlte es an Bewegung im Spiel ohne Ball. In der zweiten Hälfte geriet Mössingen, das am nächsten Samstag die SG Ober-/Unterhausen erwartet, mit 14:21 (46.) ins Hintertreffen. Damit war die Entscheidung endgültig gefallen. (GEA)