NECKARSULM. Das Warten geht weiter, das Zittern wird größer. So könnte man die Gefühlslage beim Fußball-Verbandsligisten VfL Pfullingen nach dem elften Spiel in Folge ohne Sieg zusammenfassen. Das Team von Interimscoach Jörg Kluge unterlag beim starken und finanzkräftigen Aufsteiger Türkspor Neckarsulm deutlich mit 0:3 (0:1), profitierte jedoch davon, dass weder die Sport-Union Neckarsulm noch der GSV Maichingen seine Partie gewinnen konnte und bleibt damit weiter auf Tabellenplatz elf.
Wenn man davon ausgeht, dass es vier oder fünf Absteiger in dieser Saison geben wird, dann stünden die Pfullinger aktuell auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz. Endgültige Klarheit über die genaue Anzahl wird es jedoch erst in den kommenden Wochen geben. Unabhängig davon ist aber klar, dass die kommenden beiden Partien gegen Mitkonkurrent Maichingen und das abgeschlagene Schlusslicht FV Weiler zwei Endspiele für den VfL sind.
Ex-VfBler Toptik schockt VfL
Zurück zum Sportlichen. Wieder einmal kassierten die Echazstädter einen frühen Gegentreffer. In der 3. Minute erzielte der frühere Jugendspieler des VfB Stuttgart Azad Toptik, der in der Saison 2018/19 zwei Spiele für Kasimpasa in der türkischen Süper Lig absolvierte, die 1:0-Führung für Neckarsulm. Doch der VfL schüttelte sich den abermals frühen Schock schnell vom Leib und mischte munter mit. Aber weder Flügelspieler Aris Dragulin, noch Angreifer Christian Locher oder Eigengewächs Lukas Klemenz konnten den gut aufgelegten Türkspor-Schlussmann Kevin Rombach überwinden. Die Pfullinger bleiben weiter dran und hatten die größeren Spielanteile, der Ausgleich schien nur eine Frage der Zeit. Die größte Chance hatte eingewechselte Tamay Inac, sein Schuss aus kurzer Distanz verfehlte aber das Ziel. Doch statt dem überfälligen Ausgleich stand es nach 60 Minuten plötzlich 0:2. Was war passiert? Bodgan Alexandru Cristescu schraubte sich nach einer Ecke hoch und wuchtete den Ball in die Maschen. Und als erneut Toptik fünf Minuten später auf 3:0 stellte, war die Partie gelaufen. »Wir belohnen uns halt nicht«, schüttelte Oliver Leuze den Kopf. »Wir müssen einen Riesenaufwand betreiben und bei denen sieht es so einfach aus«, fasste der Betreuer und das VfL-Urgestein nach der 13. Niederlage im 28. Spiel zusammen. (GEA)