REUTLINGEN. Die Young Boys Reutlingen haben ihr vorletztes Verbandsliga-Heimspiel souverän gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Volker Grimminger bezwang den bereits als Absteiger feststehenden TSV Heimerdingen mit 3:0 (3:0). »Das Positive: Wir haben drei Punkte geholt. Das war’s dann aber auch schon«, bilanzierte Reutlingens Coach knapp. Und weiter: »Ich weiß, dass es um nichts mehr geht und dass es warm ist, aber ich versuche die Motivation in der Mannschaft bis zum Saisonende hochzuhalten.« Als Ziel für die ausstehenden drei Pflichtspiele gab der 45-Jährige Platz drei im Verbandsliga-Tableau aus. Dazu müsste seine Mannschaft noch einen Platz nach oben klettern.
Angreifer Drljo trifft erneut
Nach einer ereignislosen Anfangsviertelstunde brachte Goalgetter Marko Drljo die Gastgeber in der 19. Minute in Führung. Savas Ioannidis bediente mit einem feinen Steckpass Christos Chatzimalousis, der für den völlig freistehenden Drljo auflegte. Drljo markierte somit bereits Saisontreffer Nummer 13, nur sechs Spieler haben im württembergischen Oberhaus nach 27 Spieltagen mehr Tore erzielt.
In der Folge reichten den Reutlingern 20 starke Minuten, um das Spiel auf ihre Seite zu ziehen. Auch dem 2:0 durch Valdrin Demolli (23. Spielminute) ging wieder eine schöne Angriffskombination voraus. Kapitän Hakan Aktepe servierte den Ball von der rechten Seite für Demolli, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste. »Die Young Boys gehören für mich zu den stärksten Mannschaften der Liga«, kannte auch Gäste-Trainer Daniel Riffler nach den 90 Minuten neidlos an. Der dritte Treffer des Tages und somit auch die vorzeitige Entscheidung in diesem Spiel, ging auf das Konto von Mittelfeldmann Chatzimalousis (40.). Heimerdingens Keeper Adis Hamidovic musste beim Treffer des »Zehners« bereits das 62. Mal hinter sich greifen in dieser Saison.
Wenig los in Halbzeit zwei
Dass die Reutlinger im zweiten Durchgang einen Gang zurückschalteten und bis auf Kopfballmöglichkeiten von Aktepe und des eingewechselten Ante Galic harmlos blieben, werden ihnen die 170 Zuschauer im Medica Logistik Park verzeihen. Nicht zu vergessen: Die Young Boys spielen ihre Premierensaison in der Verbandsliga und haben das ausgegebene Saisonziel Klassenerhalt schon seit Wochen in der Tasche. Trainer Grimminger allerdings hat weitaus höhere Ansprüche an seine Truppe: »Egal wie das Spiel läuft. Ich will von den Jungs sehen, dass sie alles auf Platz lassen, was sie haben.« Der ehemalige Fußballprofi beklagte, dass seine Mannschaft sich nicht bis zum Schlusspfiff an den vorgegebenen Plan des Trainer-Teams hält: »Viele die nicht in der ersten Reihe stehen, sind mit dem Kopf nicht ganz da.« (GEA)