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Wieder ein Zähler mehr für den VfL Pfullingen

2:2 beim Tabellenvierten TSG Hofherrnweiler. Seiz trifft elf Sekunden nach Wiederanpfiff. Partie in Halbzeit zwei für mehr als 20 Minuten unterbrochen.

Erstes Tor nach Kreuzbandriss im Sommer: Pfullingens Nico Seiz (Mitte).  FOTO: BAUR
Erstes Tor nach Kreuzbandriss im Sommer: Pfullingens Nico Seiz (Mitte). FOTO: BAUR
Erstes Tor nach Kreuzbandriss im Sommer: Pfullingens Nico Seiz (Mitte). FOTO: BAUR

HOFHERRNWEILER. Wenn es ein weiteres Beispiel für die leicht floskelhafte These gebraucht hatte, dass der VfL Pfullingen in der Fußball-Verbandsliga gegen jeden Gegner mithalten und auch Punkte holen kann, dann lieferte das 2:2 (1:1) gegen den favorisierten Tabellenvierten TSG Hofherrnweiler weiteren Stoff dafür.

Noch mehr spricht es für das Team von VfL-Trainer Daniel Güney, dass man trotz des Punktgewinns – auswärts bei einem sehr erfahrenen und robusten Gegner – und eines zwischenzeitlichen 0:1-Rückstands am Ende womöglich mehr verdient gehabt hätte, als nur diesen einen Zähler. »Ich bin hochzufrieden. Jeder gewonnene Punkt bringt uns weiter«, betonte der 31 Jahre alte Pfullinger Kommandogeber, der ein intensives Spiel mit vielen Torchancen auf beiden Seiten sah.

Grauer vergibt Hochkaräter

Die Pfullinger Treffer erzielten Youngster Lukas Klemenz (40.) und Außenverteidiger Nico Seiz. Kurios: Seiz, der zum ersten Mal seit seinem erlittenen Kreuzbandriss in der Sommervorbereitung wieder in der Startelf stand, traf nur elf Sekunden nach dem Wiederanpfiff. »Ich hatte ohnehin das ganze Spiel ein gutes Gefühl und nach dem Tor war ich einfach mehr als glücklich«, sagte Seiz.

In der Folge hatte Pfullingens Angreifer Dominik Grauer, der laut Güney »auf voller Linie überzeugte«, die Vorentscheidung auf dem Fuß. Er umkurvte TSG-Torhüter Joshua Barth, hatte das leere Tor vor sich, traf dann aber aus spitzem Winkel nur das Außennetz. Den Treffer zum 2:2-Endstand erzielte Veljko Milojkovic in der 82. Minute, nachdem die Partie im Laufe der zweiten Hälfte für mehr als 20 Minuten unterbrochen war. Was war passiert?

Nach einem Zusammenprall von VfL-Verteidiger Ben Schaal mit Simon Lechtleitner gingen beide Akteure zu Boden. Letzterer blutete sogar. Da bei ihm zugleich eine Verletzung des Halbwirbels nicht ausgeschlossen werden konnte, blieb Lechtleitner bis zum Eintreffen eines Arztes gut 20 Minuten liegen, ehe das Spiel fortgesetzt werden konnte. Glücklicherweise gab es noch am Abend Entwarnung.

Es ist eine bemerkenswerte Entwicklung, die das Güney-Team seit der Winterpause hingelegt hat. Nicht nur punktetechnisch (14 Punkte aus den letzten sieben Spielen, viertbeste Bilanz der Liga), sondern auch die Art und Weise der Auftritte überzeugen. Hätte ein 0:1 wie gegen Nagold in der Vorwoche das Team in der Hinrunde noch aus der Bahn geworfen, scheinen die Pfullinger mit solchen Rückschlägen nun deutlich besser umgehen zu können. »Es beruhigt mich, dass das Ergebnis einer Niederlage unser Auftreten nicht beeinflusst hat«, so Güney. (ott)