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Aktuell Kommentar

Wer wird der Nachfolger von Yasin Yilmaz beim VfL Pfullingen?

Mit Yasin Yilmaz tritt der zweite Trainer innerhalb von nur sieben Monaten beim Verbandsligisten VfL Pfullingen zurück. Das ist kein gutes Zeichen für den Verein, findet GEA-Sportredakteur Maximilian Ott. Wer die Nachfolge des 32-Jährigen antreten könnte.

Sein Nachfolger wird gesucht: Yasin Yilmaz.
Sein Nachfolger wird gesucht: Yasin Yilmaz. Foto: Pieth
Sein Nachfolger wird gesucht: Yasin Yilmaz.
Foto: Pieth

PFULLINGEN. Der VfL Pfullingen durchlebt aktuell die schwierigste Phase seiner jüngeren Vereinsgeschichte. Der Trainer ist weg, der Sportvorstand bald auch und zudem könnte die Ausgangslage im Kampf um den Ligaverbleib mit zehn Pünktchen aus 16 Partien aussichtsloser kaum sein. Es bleibt dabei: Ein Abstieg wäre für die Echazstädter angesichts ihrer limitierten finanziellen Mittel im Vergleich zur Konkurrenz kein Beinbruch. Und dennoch müssen die Verantwortlichen schnell einen Plan präsentieren, wie es nun weitergehen soll.

Die wichtigste Frage ist dabei zunächst: Wer soll Yasin Yilmaz als Trainer beerben? Läuft es dabei auf eine externe Lösung hinaus oder präferieren VfL-Sportchef Paul Stingel und Co. bis zum Sommer eine Interimsvariante aus den eigenen Reihen, damit der Neue bei einem Abstieg nicht direkt verbrannt wäre? Ein möglicher Kandidat für das letztgenannte Szenario wäre Jörg Kluge, der den VfL bereits im Frühjahr diesen Jahres in einer schwierigen Situation übernahm und bei den Echazstädtern zum wiederholten Male erfolgreich den Feuerwehrmann gab. Denkbar wäre auch, Co-Trainer Benjamin Ponath, der die A-Lizenz besitzt, vorübergehend zum Chef zu befördern. Womöglich auch mit einem weiteren Mann an seiner Seite.

Albert Lennerth eine mehr als interessante Option

Als externer Name wäre der Ex-Trainer des SSV Reutlingen, Albert Lennerth, eine mehr als interessante Option. Der 52-Jährige stand bereits im Sommer 2023 kurz vor einem Engagement in Pfullingen und besuchte in der Hinrunde einige Heimspiele des VfL als Zuschauer. Mit Philipp Reitter, bis Anfang Oktober ebenfalls Chefcoach beim Oberligisten von der Kreuzeiche, gibt es einen weiteren ambitionierten Mann aus der Region, der ohne Trainerjob ist. Das gleiche gilt für Heiko Necker, der bei vielen Beobachtern unter dem Radar läuft. Vergangene Saison coachte Necker die A-Junioren des SSV Reutlingen.

Zurück zum Sportlichen. Trotz der katastrophalen Hinrunde ist klar: Besser als Platz 16 sind die Pfullinger in jedem Fall. Das Potenzial, das die junge Mannschaft zweifelsfrei mitbringt, hat Trainer Yilmaz in seiner kurzen Amtszeit aber nicht wirklich auf dem Rasen zur Geltung gebracht. Gleichzeitig müssen sich aber vor allem die Spieler auch einmal hinterfragen. Schließlich hatte bereits Michael Konietzny im April diesen Jahres sein Amt vorzeitig niedergelegt. Zwei Trainer-Rücktritte, wobei der eine nicht mit dem anderen vergleichbar ist, in nur sieben Monaten? Das ist kein gutes Zeichen für einen Verein, der sich über ein starkes Kollektiv und den Zusammenhalt definiert und in den Jahren zuvor für Kontinuität stand. (GEA)