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Welcher Spieler dem VfL Pfullingen im Jahr 2024 nicht mehr zur Verfügung steht

Nach dem 2:2 zum Auftakt der Verbandsliga-Saison beim TV Echterdingen steht für den VfL Pfullingen am Samstagmittag nun das erste Heimspiel auf dem Programm. Welche schlechte Neuigkeiten Trainer Yasin Yilmaz diese Woche erreicht haben.

Brachte seine Mannschaft am ersten Spieltag gleich zweimal in Führung: Matthias Dünkel, Kapitän des VfL Pfullingen (links).
Brachte seine Mannschaft am ersten Spieltag gleich zweimal in Führung: Matthias Dünkel, Kapitän des VfL Pfullingen (links). Foto: Dieter Reisner
Brachte seine Mannschaft am ersten Spieltag gleich zweimal in Führung: Matthias Dünkel, Kapitän des VfL Pfullingen (links).
Foto: Dieter Reisner

PFULLINGEN. Nach dem 2:2-Unentschieden zum Auftakt der Verbandsliga-Saison beim TV Echterdingen steht für den VfL Pfullingen am Samstagmittag nun das erste Heimspiel auf dem Programm. Die Echazstädter empfangen den Aufsteiger FC Esslingen (Samstag, 14.30 Uhr). Die wichtigsten Punkte rund um die Begegnung im Überblick.

- Halbwegs gelungener Auftakt:
Ein Punktgewinn zum Auftakt. Hätte das der neue Coach im Vorfeld so unterschrieben? »Nein«, sagt Yilmaz klipp und klar. Klar sei es immer besser, einen Punkt als gar keinen auf dem Konto stehen zu haben. Doch nach diesem Spielverlauf - Kapitän Matthias Dünkel hatte seine Farben zweimal in Führung gebracht - »beißen wir uns im Nachhinein schon ein bisschen in den Hintern«, ergänzt der 31-Jährige. Vor allem bei den beiden Gegentoren habe sich seine Mannschaft alles andere als gut verhalten. Bitter war vor allem das 2:2, als Keeper Martin Welsch, ansonsten einer der besseren Schlussmänner im württembergischen Oberhaus, der zuletzt allerdings viele Monate verletzt ausgefallen war, bei einem Freistoß nicht gut ausgesehen hatte. Angesichts des Punktgewinns sprach der VfL-Coach dennoch von einem »halbwegs gelungenen Auftakt«.

- Der Prozess braucht Zeit:
Yilmaz betont immer wieder, dass er von seiner Mannschaft einen mutigen Fußball sehen möchte. Aktiv sein, statt in Passivität zu verfallen. Aber gegen Echterdingen sei wenig von dem zu sehen gewesen, »was wir uns erhofft haben«. Vor allem im Spiel mit dem Ball. Was der Coach konkret bemängelt: Seine Mannen haben zu viele lange Bälle gespielt und keine gute Mischung reinbekommen. Zudem war zu wenig Qualität in den Pässen. »So bekommst du dein Spiel nicht durchgedrückt. Es war eine ziemlich wilde Partie. Man hatte das Gefühl, dass in jeder Sekunde etwas passieren kann. Für den Trainer ist das die Hölle, für die Zuschauer ist das natürlich geil. Aber es ist wichtig, dass wir die Ruhephasen reinbekommen«, erklärt Yilmaz und ergänzt mit Blick auf die kommenden Wochen: »Es ist ein Prozess, der noch einige Zeit gehen wird. Solche Prozesse werden aber natürlich durch positive Ergebnisse beschleunigt.«

- Hiobsbotschaft für Routinier:
Die beiden Neuzugänge Finn Edelmann und Filip Djakovic sowie Argjend Zeneli: Beim VfL hatte das so wichtige Mittelfeldzentrum am ersten Spieltag einen Altersdurchschnitt von gerade einmal zarten 20 Jahren. »Da merkt man natürlich in manchen Situationen schon noch ein Stück weit die Unerfahrenheit im Aktivenbereich. Wir werden noch oftmals Lehrgeld zahlen«, berichtet Yilmaz. Das Gute: Mit Timo Krauß haben die Pfullinger auf dieser Position einen erfahrenen Spieler in der Hinterhand. Eigentlich. Denn der 27-Jährige, der sich bereits in der Vergangenheit immer wieder mit Verletzungen rumgeplagt hatte, wird im Jahr 2024 nicht mehr für die Echazstädter auflaufen können. Krauß leidet am Secondary-Cleft-Syndrom. Bei dieser chronischen und seltenen Verletzung kommt es zu einer schmalen Spaltbildung zwischen dem Schambeinknochen und der dort ansetzenden Adduktorenmuskulatur. Durch Belastung der Adduktorenmuskulatur oder der geraden Bauchmuskulatur wird der Schmerz ausgelöst. Der frühere Jugendspieler des VfB Stuttgart verzichtet nach Rat seiner Ärzte auf eine wenig erfolgsversprechende Operation und setzt auf eine konservative Behandlung. So oder so: Das ist auch für den VfL ein schmerzhafter Rückschlag.

- Ein untypischer Aufsteiger wartet:
Der FC Esslingen wurde erst 2011 gegründet. In den vergangenen beiden Jahren schaffte der Club den Durchmarsch von der Bezirks- in die Verbandsliga. »Es ist sehr bemerkenswert, was sie da auf die Beine gestellt haben. Vom Jugend- bis in den Aktivenbereich«, zollt Yilmaz dem kommenden Gegner und Aufsteiger großen Respekt. Der Kern besteht aus vielen Spielern, die bereits in der Jugend für den FCE aufgelaufen sind. Auf dem Transfermarkt hat das Team von Trainer Christian Ehrenberg gezielt ein paar neue Akteure dazugeholt. Unter anderem den früheren Pfullinger und SSVler Lukas Glaser, der vom Oberliga-Aufsteiger SV Fellbach nach Esslingen wechselte. »Da wird einiges auf uns zukommen. Esslingen hat eine bockstarke Mannschaft. Das wird ein harter Brocken«, ist sich der 31 Jahre alte Coach der Pfullinger sicher. (GEA)