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VfL Pfullingen verliert siebtes Spiel in Folge in der Verbandsliga

Der VfL Pfullingen verliert in der Verbandsliga beim 0:2 gegen Tabellenführer Türkspor Neckarsulm bereits das siebte Spiel in Folge. Das war aber nicht der Hauptgrund dafür, warum sich Trainer Yasin Yilmaz nach der Partie mächtig ärgerte.

Pfullingens quirliger Flügelspieler Matthias Dünkel (Mitte) umkurvt Oktay Erdem (links) und Jonas Engler von Türkspor Neckarsulm
Pfullingens quirliger Flügelspieler Matthias Dünkel (Mitte) umkurvt Oktay Erdem (links) und Jonas Engler von Türkspor Neckarsulm. Foto: Frank Pieth
Pfullingens quirliger Flügelspieler Matthias Dünkel (Mitte) umkurvt Oktay Erdem (links) und Jonas Engler von Türkspor Neckarsulm.
Foto: Frank Pieth

PFULLINGEN. Das zähe Warten geht weiter, die Geschichte beim Fußball-Verbandsligisten VfL Pfullingen bleibt jedoch dieselbe. Auch beim 0:2 (0:1) gegen Spitzenreiter Türkspor Neckarsulm hielten die Echazstädter vor heimischer Kulisse über einen Großteil der Partie wieder ganz gut mit. Und dennoch stand das Team von VfL-Coach Yasin Yilmaz am Ende wieder einmal - zum jetzt bereits siebten Mal in Folge - mit leeren Händen da.

Und wieder einmal war es eine Unachtsamkeit bei einer Standardsituation, die das Spiel in Richtung des Gegners kippen ließ. Genau das war bereits in den vorangegangenen beiden Partien gegen die SF Dorfmerkingen und TSG Tübingen der Fall gewesen. Am Samstag waren gegen den zahlungskräftigen Favoriten 33 Minuten gespielt. 33 Minuten, in denen die Pfullinger den Neckarsulmern, die vom Ex-SSVler Julian Grupp trainiert werden, mit der totalen Hingabe im Spiel gegen den Ball das Leben schwer machten.

Der letzte Pass kommt nicht an

Doch nach einer Ecke stand Nick Hellmann, in der Jugend für den VfB Stuttgart und 1. FC Heidenheim am Ball, plötzlich sträflich frei im Strafraum und köpfte zur Führung ein. Der gute Auftritt des VfL war mit diesem Nackenschlag dahin und Trainer Yilmaz ärgerte sich mächtig darüber. »Das Traurige ist, dass wir als Trainerteam der Mannschaft gezeigt haben, welche zwei Varianten sie bei den ruhenden Bällen haben. Das ist schon sehr ärgerlich, dass es dann trotzdem passiert«, sagte der 32-Jährige.

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sich die Mannen um VfL-Kapitän Matthias Dünkel kaum gefährliche Torchancen erspielten. So ist es im württembergischen Oberhaus schwierig, Punkte zu sammeln. Die beste Gelegenheit hatte Robin Hiller, dessen Freistoß nach 63 Minuten abgefälscht wurde und an den Pfosten knallte. In der Folge zeigten sich die Hausherren zwar sehr bemüht, der letzte Pass kam aber wie schon so oft in den letzten Wochen meistens nicht an. Die Sample-Size - auch bekannt als Stichprobengröße - ist mittlerweile zu groß, als das man hier von einem Zufall oder fehlendem Spielglück sprechen kann. Es ist längst auch eine Qualitätsfrage.

Die Pfullinger Mannschaft lässt sich nicht hängen

Und dennoch befand Yilmaz die Leistung als einen Schritt nach vorne. Weil die Einstellung und Bereitschaft voll da war. Da kann man dem 32-Jährigen nur zustimmen. Die Pfullinger Mannschaft lässt sich trotz der schwierigen sportlichen Lage nicht hängen. »Die Arbeit im Training ist wirklich gut. Als Trainer bleibt dir nichts anderes übrig, als weiterzumachen. Die Mannschaft gibt einem aber ein gutes Gefühl trotz der negativen Ergebnisse«, betonte der Cheftrainer, der am Sonntagmittag schon wieder unterwegs war. In Echterdingen sichtete Yilmaz mit der TSG Balingen II den kommenden Gegner der Pfullinger. Ein Spiel mit einer großen Bedeutung, wie auch der Coach selbst meint: »Die kommende Woche wird vieles entscheiden.«

Yilmaz ist keiner, der die Augen vor der Realität verschließt. Sieben Niederlagen in Folge sprechen schließlich auch eine deutliche Sprache. Dennoch ärgerte er sich vor allem über einen Punkt. »Was mich am Samstag wieder gestört hat, war das Umfeld. Wenn wir Zweikämpfe geführt haben oder auch mal niedergetreten wurden, kamen von außen keine Emotionen. Den ersten Applaus gab es in der 82. Minute. Ich habe explizit auf die Uhr geschaut«, monierte der Coach des Verbandsliga-Schlusslichts. (GEA)