PFULLINGEN. Ein Hauch von hochklassigem Fußball wehte am Donnerstagabend am Ahlsberg. Der Verbandsligist VfL Pfullingen lud zum Testspiel gegen die zweite Garde des Bundesliga-Absteigers VfB Stuttgart. Und zog sich bei der 0:1 (0:1)-Niederlage vor 350 Zuschauern sehr gut aus der Affäre. »Wir haben uns bewusst diesen Gegner ausgesucht. In diesen Spielen kannst du nur lernen«, erklärte VfL-Coach Michel Konietzny.
Seine Mannschaft erwischte den denkbar schlechtesten Start in die Partie. Denn Stuttgarts Außenverteidiger Floria Kleinhansl vollendete nach gerade einmal vier Minuten die Flanke von Außenbahnspieler Joel Richter. Im Anschluss stabilisierte sich der VfL in der Defensive und ließ weniger zu. »Unser Augenmerk war ganz klar die Defensive«, gab Konietzny zu. Den ersten zaghaften Versuch in Richtung Stuttgarter Gehäuse unternahm Dominik Früh. Der Stürmer, der mit einem Wechsel zum Regionalligisten TSG Balingen geliebäugelt hatte, setzte Stuttgarts Defensive das ein und anderes Mal in Aufruhr. In der Folge traute sich der Verbandsliga-Aufsteiger immer mehr zu und kam durch Matthias Dünkel in der 27. Minute zur größten Chance im ersten Durchgang. Der Flügelspieler schoss nach Hereingabe von Christos Chatzimalousis den Ball deutlich über das Tor.
»Der VfL Pfullingen hat uns viel abverlangt. Kompliment«
Von der Vorstellung der Echazstädter angetan war VfB-Trainer Francisco »Paco« Vaz: »Der VfL Pfullingen hat uns viel abverlangt und vor allem körperlich unsere Grenzen aufgezeigt. Kompliment.« Über die Leistung seiner Mannschaft sagte der ehemalige Trainer der Oberliga-C-Junioren des SSV Reutlingen: »Wir haben viel Ballbesitz gehabt, den Gegner laufen lassen und einige gute Wege in die Tiefe gemacht. Mit diesem Test sind wir sehr zufrieden.«
Im zweiten Durchgang verflachte die Partie. Beide Mannschaften verteidigten sehr konzentriert und ließen wenig zu. Die beste Gelegenheit aus Pfullinger Sicht hatte Lukas Linder: Der Flügelspieler tauchte nach ansehnlichem Kombinationsspiel vor Stuttgarts Schlussmann Niklas Heeger auf, zielte allerdings zu ungenau und verfehlte das Tor um wenige Zentimeter.
Der Oberligist dagegen kam vor allem durch Standards gefährlich vor das Tor, Pfullingens Torhüter Tim Becker aber erledigte seine Aufgabe mehr als gewissenhaft und sicherte durch seine Paraden den respektablen Spielstand. Für die Pfullinger kommt es am Samstag (14 Uhr) zum nächsten Härtetest, wenn die Elf von Konietzny auf den Lokalrivalen und Oberliga-Vertreter SSV Reutlingen trifft.(GEA)