ZAININGEN. Aller guten Dinge sind drei. Das dachte sich auch Vincent Kabisch von der TuS Metzingen II. Der 20 Jahre alte Angreifer hat den B-Liga-Zweiten im Relegationsendspiel durch einen Dreierpack zum 3:2 (1:2)-Erfolg gegen den TSV Sondelfingen II und zum Aufstieg in die Kreisliga A geschossen. Der Youngster war am späten Samstagnachmittag auf der Schwäbischen Alb der gefeierte Held. Der ehemalige Jugendspieler des VfL Pfullingen und SSV Reutlingen wurde beim Jubelsturm nach dem Schlusspfiff von seinen Mannschaftskollegen und den TuS-Anhängern in die Höhe geworfen. Die Metzinger wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten. In Zainingen hieß es: Alles Kabisch, oder was?
»Der Junge kann was. Aber es war eine tolle Teamleistung. Beispielsweise haben unsere Außenstürmer Vincent stark in Szene gesetzt. Und auch die Verteidiger haben sehr stark geackert«, sagte Cheftrainer Antonio Grimaldi. Interessant: Kabisch kam in der Winterpause gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Joshua Kabisch vom GSV Maichingen II nach Metzingen. Beide waren eigentlich für die erste Mannschaft vorgesehen. Das Brüder-Duo, das aus Metzingen kommt, verstand sich allerdings nicht mit dem Trainer und entschied sich dazu, für die U 23 zu spielen. Nur wenige Monate später wird der ältere der Kabisch-Brüder nun zum Aufstiegshelden.
Glückliche Halbzeitführung für Sondelfingen
Vincent Kabisch stellte die Partie nach einem 1:2-Pausenrückstand mit einem Doppelpack (55./59.) nur 14 Minuten nach dem Wiederanpfiff auf den Kopf. Wobei zur Wahrheit gehört, dass die Sondelfinger mit einer glücklichen 2:1-Führung in die Halbzeit gingen, wie TSV-Coach Norman Schmid berichtete. Panagiotis Delioridis traf doppelt für die Grün-Weißen (26./45.+3). Ausgerechnet. Denn der 22 Jahre alte langjährige Jugendspieler der TuS war erst in der Winterpause aus Metzingen nach Sondelfingen gewechselt.
In der zweiten Hälfte war vom TSV nicht mehr viel zu sehen. Auch die Einwechslungen hätten, anders als noch im Halbfinale gegen den SV Rommelsbach, nicht gefruchtet, so der Coach. Schmid sprach fairerweise von einem verdienten Sieg für Metzingen. Trotz der Enttäuschung betonte er: »Wir sind superzufrieden mit der Saison. Wir haben unser Ziel erreicht und nach dem zweiten Platz in der Liga nun zwei Relegationsspiele als Bonus bekommen. Nächstes Jahr wollen wir wieder angreifen und wieder mindestens die Relegation erreichen.«
Abstieg der ersten Mannschaft noch nicht verdaut
Und die Metzinger? Es scheint, als hätte die Saison für den Club aus dem Ermstal nach dem sang- und klanglosen Abstieg der ersten Mannschaft aus der Bezirksliga doch noch ein versöhnliches Ende gefunden. »Ich freue mich natürlich über den Erfolg der zweiten Mannschaft, aber den Abstieg der Ersten habe ich immer noch nicht verdaut«, sagte Spielleiter Thomas »Zimbo« Zimmermann. Aktuell bereitet ihm und den weiteren Verantwortlichen die Erste immer noch Kopfschmerzen, weil viele Abgänge bereits feststehen und sich auf der Zugangsseite noch nicht viel getan hat. »Da muss noch was passieren, sonst sieht es düster aus«, betonte der Metzinger Funktionär. Überlegungen, mit nur einer Mannschaft in der kommenden Saison anzutreten, gebe es allerdings nicht.
Der Aufstieg der U 23 ist dabei ein kleiner Mutmacher. Denn: Mit Spielern wie Kabisch stehen die Chancen nicht allzu schlecht, dass die Welt bei der Fußball-Abteilung der TuS Metzingen ab der kommenden Saison wieder rosiger aussieht. (GEA)