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TSV Sickenhausen: Der Blick ist schon jetzt in die Zukunft gerichtet

Es entsteht etwas beim TSV Sickenhausen. Mit dem neuen Trainer Manuel Geiger und einer talentierten jungen Mannschaft stellt der Bezirksliga-Aufsteiger die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft.

Gehört mit seinen 24 Jahren schon zu den tragenden Säulen des TSV Sickenhausen: Laurin Biedritzky (weißes Trikot).
Gehört mit seinen 24 Jahren schon zu den tragenden Säulen des TSV Sickenhausen: Laurin Biedritzky (weißes Trikot). Foto: Joachim Baur
Gehört mit seinen 24 Jahren schon zu den tragenden Säulen des TSV Sickenhausen: Laurin Biedritzky (weißes Trikot).
Foto: Joachim Baur

SICKENHAUSEN. »Die ganze Liga weiß inzwischen, dass Spiele gegen den TSV Sickenhausen kein Selbstläufer werden«, grinst Manuel Geiger, der neue Coach des Bezirksliga-Aufsteigers. Das Selbstbewusstsein kommt nicht von ungefähr: 17 Punkte nach zehn Spielen bedeutet Rang sechs für das junge Sickenhäuser Team. Dennoch betont der Trainer die Entwicklung und orientiert sich an mittel- und langfristigen Zielen.

Der erst 39 Jahre alte Geiger war die Wunschlösung beim TSV Sickenhausen. Nach dem erfolgreichem Aufstieg unter Spielertrainer Paul Prochiner sollte im Sommer ein neuer Impuls her, zumal man die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen wollte. Geiger, der selbst einige Jahre in der Bezirksliga aktiv war, trainierte bis dato nur die A-Junioren des TV Derendingen. Doch in den Gesprächen zeigte sich schnell, dass Trainer und Verein auf einer Wellenlänge liegen.

Der Anspruch ist ein anderer als in der Jugend

»Für mich war klar, dass ich den nächsten Schritt gehen will. Mit Paul als Co-Trainer habe ich jemanden an meiner Seite, der dieselbe Fußballsprache spricht. Zudem sehe ich hohes Entwicklungspotenzial und einen großen Teamgeist in der Mannschaft«, beschreibt Geiger die Gründe für seinen Schritt. Einen großen Unterschied zu seiner Arbeit in der Derendinger Jugend sieht der Uefa-B-Lizenzinhaber aber nicht. »Letztlich will sich das Team weiterentwickeln, das ist gar nicht so anders«, betont der Trainer, der aber ergänzt: »Der Anspruch ist aber ein anderer. Das Team fordert das auch aktiv ein und natürlich liegen die Schwerpunkte ein wenig anders, mit mehr Fokus auf spieltaktischen Elementen.«

Dabei ist Entwicklung das Stichwort für Geiger, immerhin hat der Kader ein Durchschnittsalter von knapp 23 Jahren, wie er berichtet. »Wir wollen mittel- und langfristig etwas aufbauen. Die Bedingungen hierfür sind überragend und in den Spielern steckt viel Talent«, erklärt Geiger und sagt weiter: »Aber das braucht Zeit und die geben wir uns auch.« Dennoch sind die Ergebnisse der noch jungen Saison hervorzuheben. Woche für Woche kommt der TSV immer besser in der Liga an und überzeugt durch Spielfreude und Selbstbewusstsein. Die fußballerische Handschrift des Trainerteams lautet: »Wir wollen attraktiven, offensiven Fußball spielen. Lieber gewinne 6:5 als 1:0.«

Vertrauen und Verantwortung für die jungen Spieler

Doch genau da liegen noch die Schwachstellen. Bereits 19 Gegentore kassierte die Geiger-Elf, zu viel um auf Dauer sich oben zu behaupten. »Als ehemaliger Verteidiger ist das natürlich keine Statistik, auf die man mit großer Freude blickt. Man muss sie aber im Gesamtkontext betrachten.« Damit meint der Coach die herben 0:4-Niederlagen gegen die SGM Dettingen/Glems und den TSV Ofterdingen. »Mir ist vor allem eben die Entwicklung wichtig. Woche für Woche trauen sich die Jungs mehr zu und bekommen immer mehr Ruhe an den Ball«, lobt der 39-Jährige.

Das der TSV Sickenhausen zuversichtlich in die Zukunft blicken darf, liegt nicht zuletzt an den Spielern selbst. Kapitän Laurin Biedritzky (24 Jahre) und Torwart Danny Läpple (23) und einige weitere Youngster sind schon jetzt tragende Säule ihres Team. Die nächste Generation steht also schon in den Startlöchern. (GEA)