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TSV Sickenhausen darf nicht verlieren, TSV Mähringen lauert

Am letzten A-Liga Spieltag muss nur noch entschieden werden, wer sich den Aufstiegsrelegationsplatz zwei schnappt. Welche Rolle der SV Rommelsbach dabei spielt.

Im Wettrennen um Relegationsplatz zwei: Sem Flamm (links) vom TSV Sickenhausen und Muhammet Talha Güney vom TSV Mähringen.
Im Wettrennen um Relegationsplatz zwei: Sem Flamm (links) vom TSV Sickenhausen und Muhammet Talha Güney vom TSV Mähringen. Foto: Joachim Baur
Im Wettrennen um Relegationsplatz zwei: Sem Flamm (links) vom TSV Sickenhausen und Muhammet Talha Güney vom TSV Mähringen.
Foto: Joachim Baur

REUTLINGEN. In der Reutlinger Fußball-Kreisliga A, die am Samstag ihren letzten Spieltag absolviert, sind die meisten Entscheidungen bereits gefallen. Schon lange ist klar, dass der FC Mittelstadt, der SV Ohmenhausen, die SGM Dettingen/Glems II und der TSV Lustnau II in die B-Liga runter müssen. Der SV Walddorf hingegen steht die gesamte Runde konstant auf Position eins und steigt souverän in die Bezirksliga auf. Spannend sind am letzten Spieltag zwei Partien. Im Fernduell kämpfen der TSV Sickenhausen und der TSV Mähringen um Rang zwei und damit den Relegationsplatz. Sickenhausens Gegner SV Rommelsbach steht indes vor der Partie vor einem kleinen Dilemma.

Denn da die Rommelsbacher nach langem Hin und Her seit ein paar Wochen sicher auf dem Abstiegsrelegationsplatz stehen, ist die Partie gegen Sickenhausen nur ein Test vor der ersten Relegationsrunde am kommenden Mittwoch gegen den Zweiten der B-Liga-Staffel 5 (noch offen). »Das ist ehrlich gesagt eine schwierige Situation. Wir sind es der Liga schuldig; alles zu geben. Klar werden wir mit voller Kapelle anreisen, jedoch werde ich Spieler, die leicht angeschlagen sind, für den Mittwoch schonen«, erklärte Rommelsbachs Trainer Tim Gudovius. Für die Relegation heißt es im Verein dann: Alle arbeiten für den Nichtabstieg. »Es gibt schon drei vier Spieler, die uns in der Relegation aushelfen werden, da wir leider ein paar Urlauber haben«. Dennoch sieht Gudovius die bevorstehende Relegation mehr als Chance statt als Strafe: »Wir dachten ja wochenlang aufgrund der undurchsichtigen Abstiegsregelung, wir wären sicher abgestiegen, daher nehmen wir es als zweite Chance«, so Gudovius.

TSV Mähringen mit wenig Hoffnung

Ganz anders die Gefühlslage in Sickenhausen. Gegen Rommelsbach am Samstag heißt es: Verlieren verboten. »Die Stimmung in der Kabine ist gut, nach dem Sieg kurz vor Schluss letzte Woche haben wir Selbstvertrauen. Aber wir dürfen die Partie in Rommelsbach noch nicht als gewonnen ansehen«, warnte Sickenhausens Spielertrainer Paul Prochiner. Denn auch bei den Sickenhäusern läuft nicht alles rund, seit Wochen fehlen sechs Stammspieler verletzungsbedingt.

Wenn Sickenhausen nicht verliert, hat Prochiners Team in der Relegation die Chance, zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte in die Bezirksliga aufzusteigen. »Das ist für einige von uns etwas ganz Besonderes, einige Spieler haben dort in unserer Abstiegssaison ihre ersten Spiele gemacht. Jetzt wollen wir stärker und reifer zurückkommen«.

Mit deutlich weniger Spannung erwartet man die Samstags-Partien in Mähringen. »Ich gehe fest davon aus, dass Sickenhausen nicht verliert. Wir planen ganz klar mit der A-Liga«, erklärt Mähringens Trainer Uli Ruoff. Dennoch bewertet Ruoff auch einen dritten Platz als »eine sehr erfolgreiche Saison«. Ein weiteres Indiz für in diesem Fall pessimistische Mähringer: Das Saisonabschlussfest ist für Samstag terminiert worden.

Trotz Unsicherheiten in puncto Ligazugehörigkeit konnten Sickenhausen, Mähringen und Rommelsbach bereits Erfolge in der Planung für die nächste Runde verzeichnen. Beim TSV Sickenhausen sagten ausnahmslos alle Spieler für die kommende Saison zu. Mit Julian Hechler vom SV 03 Tübingen konnte sogar schon ein Neuzugang eingetütet werden. Auch in Mähringen haben bis auf zwei Akteure alle sicher zugesagt. Hier möchte man in der kommenden Runde auf den bewährten Kader inklusive Neuzugang Mateo Nasser (kommt vom TSV Sickenhausen II) setzen. Weiterhin klein wird der Kader beim SV Rommelsbach bleiben. »Aufgrund der Tabellensituation war es unglaublich schwer, Zugänge zu holen«, so Gudovius. Daher wird man auch in der kommenden Runde auf Verstärkung aus der Zweiten hoffen müssen. (GEA)