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TSV Pliezhausen startet einen Neuanfang mit Trainer Necmettin Inan

Die Fußballer des TSV Pliezhausen tummeln sich in der Kreisliga B im Tabellen-Mittelfeld. Der Tiefpunkt ist erreicht. Nun setzen die Macher auf einen neuen Trainer.

Michael Armbruster (links) und Neu-Trainer Necmettin Inan möchten beim TSV Pliezhausen für eine Aufbruchstimmung sorgen.
Michael Armbruster (links) und Neu-Trainer Necmettin Inan möchten beim TSV Pliezhausen für eine Aufbruchstimmung sorgen. Foto: Frank Pieth
Michael Armbruster (links) und Neu-Trainer Necmettin Inan möchten beim TSV Pliezhausen für eine Aufbruchstimmung sorgen.
Foto: Frank Pieth

PLIEZHAUSEN. »Der TSV Pliezhausen in der Fußball-Kreisliga B - das darf kein Dauerzustand sein«, betont Michael Armbruster. Der Ist-Zustand ist jedoch besorgniserregend: Nach dem Abstieg aus der Kreisliga A im vergangenen Sommer haben die Pliezhäuser in der untersten Spielklasse in 14 Spielen 23 Punkte eingeheimst. Platz vier. In den Titelkampf eingreifen, wie erhofft, konnte das Team von Trainer Ibrahim Schoeibi zu keinem Zeitpunkt. Die Spitzenteams dieser Spielklasse sind weit entfleucht, wie die 4:9-Pleite kürzlich beim Tabellenzweiten GSV Hellas Reutlingen dokumentierte. Der TSV Pliezhausen ist am tiefsten Tiefpunkt seiner Vereinsgeschichte angekommen.

An allen Ecken und Enden muss geschraubt werden. Im November vergangenen Jahres, drei Tage nach der Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins, erklärten Abteilungsleiter Philipp Trimus und sein Stellvertreter Markus Oswald ihren sofortigen Rücktritt. Guter Rat war teuer. Schließlich übernahm Armbruster kommissarisch das Amt des Fußball-Abteilungsleiters. »Das ist aber keine Dauerlösung«, betont er. Schließlich fungiert er im Hauptverein als Kassierer und 4. Vorsitzender. 3. Vorsitzender ist Christian Flad. Die Posten des 1. und 2. Vorsitzenden sind vakant. Auch in diesem Funktionärsbereich hatte der Traditionsclub schon rosigere Zeiten.

Nicht mit Geldmitteln nach oben

Armbruster hat das Zepter übernommen. Und will die Wende zum Guten einleiten. Seine erste Aufgabe war die Suche nach einem Trainer, nachdem Schoeibi bereits im November angekündigt hatte, dass er am Saisonende nach fünfjähriger Tätigkeit aufhören wird. Armbruster wurde fündig. Necmettin Inan steigt im Sommer als Coach ein. »Mit Necmettin wollen wir aus der Lethargie raus. Vorrangig wollen wir erst einmal etwas aufbauen. Wir suchen Spieler mit Entwicklungspotenzial«, erklärt Armbruster. Und fügt im nächsten Atemzug hinzu: »Wir wollen aber nicht mit Geldmitteln nach oben.«

»Ich bin motiviert«, sagt Inan, der die Arbeit des kommissarischen Abteilungsleiters in den höchsten Tönen lobt: »Alles, was Michael sagt und macht, hat Hand und Fuß.« Inan begann beim TSV Riederich mit dem Fußballspielen, ehe ihn Wolfgang Rapp in der E-Jugend zum SSV Reutlingen lotste. Beim Kreuzeiche-Club spielte er später in der Oberliga, ehe er sich in der Türkei als Profi versuchte. Danach streifte er sich noch das Trikot des TSV Ofterdingen über. Als Trainer war er bislang für den SSV Reutlingen II, TSV Eningen, TSV Sondelfingen, TSV Glems und zuletzt den SV Auingen tätig.

Letzter Titelgewinn in der Saison 2016/17

Die jüngste Talfahrt der Pliezhäuser begann vor der Saison 2020/21. Damals verabschiedeten sich zwölf Spieler vom A-Ligisten. Ein Blick in die jüngere Historie des Vereins: In der Saison 1996/97 kämpfte der Turn- und Sportverein letztmals in der Verbandsliga um Punkte, in der Runde 2004/05 war der Club letztmals in der Landesliga am Start. Den letzten Titelgewinn gab's in der Spielzeit 2016/17 in der Reutlinger Kreisliga A. Das Bezirksliga-Gastspiel dauerte danach nur ein Jahr, ehe sechs Jahre in der A-Liga folgten. Im vergangenen Sommer gab's den Absturz in die Kreisliga B. »Diese Spielklasse darf für uns kein Dauerzustand sein«, betont Armbruster mit Nachdruck. (GEA)