OFTERDINGEN. In der Fußball-Landesliga kann der TSV Ofterdingen seinen Aufwärtstrend weiter fortsetzen. Vor 180 Zuschauern hat die Mannschaft von Spielertrainer Lucas Schreijäg das Derby gegen den SV Croatia Reutlingen mit 3:0 (2:0) gewonnen. Eine effektive Chancenverwertung sowie eine beherzte Verteidigungsleistung waren die Gründe für den Erfolg des Gastgebers. Nach dem Rücktritt von Trainer Markus Bradtke ist es für Schreijäg und sein Team der dritte Sieg im dritten Spiel. Und dies ohne ein Gegentor bei zehn eigenen Treffern. In der Tabelle verbesserten sich die Steinlachtälern mit nun 24 Zählern auf den zwölften Platz, was gleichzeitig der erste Nicht-Abstiegsplatz bedeutet.
Kein Durchkommen für die Gäste
Was im Fußball mit Einsatz und Leidenschaft möglich ist, hat der TSV Ofterdingen bewiesen. Von der ersten bis zur letzten Minute investierten alle Spieler auf dem Feld das maximal Mögliche. Dies musste auch Croatia-Trainer Ferudun Sentürk eingestehen: »Wir haben uns den Schneid abkaufen lassen und müssen wieder andere Tugenden an den Tag legen.« Die ersten beide Tore fielen durch Stellungsfehler in der Defensive der Gäste. In der 13. Minute eroberte sich Alexander Lauxmann den Ball, der zu Jonas Walker passte und dieser im Strafraum zur 1:0-Führung traf. Zwölf Minuten später ein ähnliches Bild: Ballgewinn durch Walker, Pass zu Samuel Schmid, der von der Strafraumgrenze flach ins rechte Tor einschob. »Die Einstellung hat gestimmt. Wir haben uns in jeden Ball geworfen«, lobte Schreijäg seine Schützlinge.
Erst nach dem ersten Tor nahm Croatia das Spiel besser auf und hatte mehr Ballbesitz. Doch die gegnerische Dreierkette um Schreijäg, Kapitän Claudio Rago und Dennis Roller sowie Schlussmann Julian Hauser waren an diesem Tag nicht zu bezwingen. Die Steinlachtäler verteidigten alles weg, spätestens Hauser verhinderte ein Tor. So beispielsweise gegen Dennis Pascolo in der 15. Minute nach einem guten Schuss aus 20 Metern.
Ein Verletzter und ein Angeschlagener
Bereits nach zwölf Minuten war die Partie für TSV-Spieler Abdourahmane Ayanda nach einem Pressschlag vorbei. »Es sieht nach einer Innenbandverletzung im rechten Knie aus. Ich hoffe, es nichts gerissen«, informierte TSV-Spielertrainer Lucas Schreijäg. Nach 66 Minuten war auch die Begegnung für Torschütze Samuel Schmid vorbei. Nach einem Zweikampf in der 64. Minute verspürte der Offensivspieler ein Ziehen im rechten Oberschenkel, zwei Minuten später war Schluss. »Ich bin einfach nicht fit, weil ich zwei Jahre nicht gespielt haben. Nächste Woche dürfte es wieder gehen«, witzelte der Torschütze. (tob)
Nach der Pause spielten praktisch nur noch die Gäste, Ofterdingen lauerte auf Konter. Pascolo (51. Minute), Enrico Cozzi (70.) und Sotirios Vassiliou (73.) hatten gute Chancen. In der 88. Minute köpfte Niko-Kresimir Petrovic das Spielgerät ans Aluminium, Ali Hamdar jagte den Ball freistehend übers Tor - bezeichnend für das eigene spiel. »Heute hat uns die Durschlagskraft gefehlt«, ärgerte sich Sentürk. Die Entscheidung führte auf der anderen Seite Fabian Schmid nach 79 Minuten herbei. Aus 25 Metern traf die Nummer 25 das Gastgebers und überlistete Croatia-Torwart Kevin Cröni zur Freude der Ofterdinger Mannschaft und Zuschauer. (GEA)